Handball-EM Handballer Schmid sorgt sich um Pinkelpause bei EM-Spiel
Mehr Zuschauer, mehr Raum, weitere Wege. Handball in einem Fußballstadion ist anders. Der Schweizer Top-Star Andy Schmid muss sich von seinen Gepflogenheiten verabschieden.
Düsseldorf - Vor dem EM-Auftakt gegen Deutschland hat der Schweizer Handballer Andy Schmid die Kulisse im Düsseldorfer Fußballstadion als „gewöhnungsbedürftig und surreal“ bezeichnet.
„Es ist alles anders. Ich gehe während des Aufwärmens meistens nochmal auf die Toilette. Der Weg ist hier jetzt ein bisschen weiter. Ich muss aufpassen, dass mein Lactat nicht die Höhe schnellt“, sagte der 40 Jahre alte Spielmacher vor dem Duell mit der Auswahl des Deutschen Handballbundes. Auch an die Temperaturen in der Halle müsse er sich noch gewöhnen.
53.000 Zuschauer werden in der umfunktionierten Arena erwartet. Noch nie hat ein Handballspiel vor einem größeren Publikum stattgefunden. „Es ist ein bisschen weitläufiger alles“, sagte Schmid mit Blick auf den freien Raum hinter den Toren und ergänzte: „Als Gewohnheitstier muss man sich von seinen Gepflogenheiten verabschieden“.
Den Druck vor dem Nachbarschaftsduell sieht der langjährige Profi von Bundesligist Rhein-Neckar Löwen auf der deutschen Seite. „Wir wissen aber auch, dass wir an guten Tagen solche Nationen in die Ecke drängen können. Natürlich hoffen wir, dass Deutschland den Druck und die Anfangsnervosität spürt“, sagte Schmid, der seine aktive Karriere beim Schweizer Club HC Kriens-Luzern ausklingen lässt.