Alle zehn Teams Formel 1 rockt London: Auftaktspektakel zum 75-Jährigen
26 Tage vor dem ersten Rennen hat die Formel 1 mit einer spektakulären Show den Fans mehr als einen Vorgeschmack gegeben. Und wer im Fokus steht, wird schnell klar.
London - Rock-, Rap- oder Popmusik, Licht- und Lasershows und eine Bühne, die es so in der Geschichte der Formel 1 noch nicht gegeben hat. Mit einer spektakulären Show im ausverkauften Londoner Millennium Dome hat die Motorsport-Königsklasse 26 Tage vor dem Saisonauftakt alle zehn Teams und die neuen Lackierungen der Rennwagen präsentiert.
Ohne ein Wort an die Fans kam und verließ allerdings Titelverteidiger Max Verstappen wieder den Laufsteg, den er zweifelsohne liebend gern gegen eine Rennstrecke mit seinem Red Bull eingetauscht hatte.
Der 27 Jahre alte Niederländer will in diesem Jahr - dem 75. der Rennserie - seinen fünften Titel nacheinander im Red Bull gewinnen. Hindern wollen Verstappen daran viele. Allen voran Rekordweltmeister Lewis Hamilton, dessen Ära Verstappen 2021 beendet hatte.
In diesem Jahr - und auch das macht die kommende WM zu einer mit dem Vorab-Prädikat denkwürdig - startet Hamilton im roten Ferrari, der diesmal auch einen auffälligen weißen Streifen trägt.
„Wie geht's euch, London?“, fragte der Brite die Fans, die jedes Mal besonders laut wurden, als der Name Hamilton fiel. „Ich fühle mich so voller Leben, voller Energie“, betonte Hamilton, der an diesem Mittwoch den neuen Wagen auch fahren wird und genau mit dem Auto den Titel holen will. Gelingt es Hamilton, überholt er den früheren Ferrari-Superstar Michael Schumacher mit acht Titeln und er ist alleiniger Rekordchampion.
An Superlativen sollte es aber schon an diesem Abend zur Einstimmung auf die bevorstehenden Kämpfe, Dramen und Triumphe auf den 24 Strecken von Melbourne bis Abu Dhabi aber auch sonst nicht mangeln. „2025 wird eine unglaubliche Saison - und sie startet jetzt“, sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali.
„Betet für Toto“
Gleich zu Beginn rockte Machine Gun Kelly die Bühne, Feuerregen inklusive, ehe Moderator Jake Whitehall gleich mal loslegte und als ersten Verstappen begrüßte, der halb aus Spaß vor mehreren Wochen gesagt hatte, er wäre lieber krank in dieser Woche. Die Lacher waren laut, viel lauter wurde es aber, als der bestens zu Scherzen aufgelegte Whitehall Hamilton begrüßte. „Betet für Toto“, sagte er noch Richtung Hamiltons Ex-Chef, Mercedes-Teamchef Wolff.
Nachdem Hamilton seit 2013 sechs seiner sieben WM-Titel mit den Silberpfeilen geholt hatte, startet der 40 Jahre alte Brite, der im schwarzen Anzug mit weißem Hemd und roter Krawatte Wolff bereits auf dem roten Teppich herzlich begrüßt hatte, ab dieser Saison für Ferrari.
Hülkenberg diesmal der Erste
Und dann ging es auch los: Team für Team, angefangen beim künftigen Audi-Rennstall (ab 2026), Kick Sauber mit dem einzigen deutschen Piloten. „Es gibt viel, auf das wir uns freuen können“, sagte Nico Hülkenberg, der als erster aller Fahrer das Wort an die 15.000 Fans richtete. An seiner Seite der Brasilianer Gabriel Bortoleto - der Brasilianer ist einer von insgesamt sechs jungen Fahrern, die ihre erste volle Formel-1-Saison bestreiten.
Vom Schlusslicht der Konstrukteurswertung ging es nach dem WM-Stand der vergangenen Saison nach vorn. Unter anderem über den wieder in Schwarz und Silber gehaltenen Mercedes (4.) mit George Russell dessen 18 Jahre jungem neuen Teamkollegen Andrea Kimi Antonelli aus Italien über Red Bull (3.), Ferrari (2.) und dem neuen Konstrukteurschampion McLaren (1.). Jedes Team bekam seine eigene Vorstellungsrunde, bevor vom 26. bis 28. Februar alle zu den Testfahrten in Bahrain auf die Strecke gehen.
