Vierschanzentournee Ex-Skispringer Schmitt: Wellingers Vorteil ist das Tempo
Martin Schmitt gewann selbst nie die Vierschanzentournee. Als Experte hat der ehemalige Weltklasse-Athlet aber das Gefühl, dass dies nun ein anderer Deutscher vollbringt.
Innsbruck - Der frühere Weltklasse-Skispringer Martin Schmitt ist für einen Triumph von Andreas Wellinger bei der Vierschanzentournee zuversichtlich.
„Er will den Adler und ich denke, seine Chance stehen auf der Schanze in Bischofshofen gar nicht so schlecht. Für Andi spricht, dass er in Innsbruck auch mit mittelmäßigen Sprüngen wieder eine Top-Platzierung geholt hat“, sagte Schmitt bei Eurosport. Der 45-Jährige gewann in seiner Karriere zwar WM-Titel und den Gesamtweltcup, aber nie die Tournee-Gesamtwertung.
Vor dem Finale in Bischofshofen am Samstag (16.30 Uhr/ARD und Eurosport) liegt Wellinger 4,8 Punkte hinter dem Japaner Ryoyu Kobayashi. Das sind umgerechnet etwas mehr als 2,5 Meter. Auf der großen Anlage im Pongau sieht Schmitt auch Vorteile für den Olympiasieger aus Bayern. „Bischofshofen liegt zwar beiden, aber für Andi spricht, dass er in diesem Jahr extrem schnell ist. Diesen Geschwindigkeitsvorteil kann er auf dem langen, flachen Anlauf in Bischofshofen ausspielen“, sagte Schmitt.
Deswegen komme der goldene Adler - so hoffe er - nach Deutschland. Das gab es seit Sven Hannawald in der Saison 2001/02 nicht mehr.