Früherer DEL-Spieler Eishockey-Profi Johnson nach Unfall auf dem Eis gestorben
In England ist ein Eishockey-Profi aus den USA nach einem tragischen Unfall gestorben. Adam Johnson spielte in der vergangenen Saison noch in der DEL für Augsburg.
Sheffield - In der Eishockeywelt hat der Tod des ehemaligen DEL-Profis Adam Johnson nach einem Horror-Unfall Entsetzen und Betroffenheit ausgelöst. Johnson starb an den Folgen eines Kufenschnitts am Hals nach dem Spiel der Nottingham Panthers bei den Sheffield Steelers. Das teilte sein Team mit.
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In der vergangenen Saison hatte Johnson noch für die Augsburger Panther auf dem Eis gestanden. „Die Augsburger Panther sind in Gedanken bei Adam Johnsons Freundin, seiner Familie und Teamkollegen sowie allen Eishockeyfans und Offiziellen, die das schreckliche Unglück in der Halle mit ansehen mussten. Wir wünschen ihnen viel Kraft bei der Bewältigung des Schocks und der unermesslichen Trauer um ein junges Leben“, teilten die Panther am Sonntag mit und kündigten für ihr nächstes DEL-Heimspiel am Dienstag gegen die Düsseldorfer EG eine Schweigeminute an. Die gab es bereits teilweise bei den DEL-Spielen.
Britische Eishockeyliga verschiebt alle Spiele
Medienberichten zufolge erlitt der Amerikaner eine schwere Halsverletzung durch die Kufe eines Schlittschuhs. Der Unfall ereignete sich während der Challenge-Cup-Begegnung in Sheffield. Johnson erhielt demnach erste Hilfe auf dem Eis und wurde im Anschluss ins Krankenhaus gebracht. Die Begegnung vor rund 8000 Zuschauern wurde wegen des Vorfalls später abgebrochen.
„Adam, unsere Nummer 47, war nicht nur ein herausragender Eishockeyspieler, sondern auch ein großartiger Teamkollege und ein unglaublicher Mensch mit seinem ganzen Leben vor sich“, schrieben die Nottingham Panthers auf der Online-Plattform X, vormals Twitter. Der Verein werde ihn sehr vermissen und niemals vergessen. Die britische Eishockeyliga Elite League verschob alle angesetzten Spiele aufgrund der Todesnachricht.
Forderungen für Halsschutz werden lauter
Auch die Pittsburgh Penguins aus der NHL, für die der Angreifer aus dem US-Bundesstaat Minnesota vor wenigen Jahren 13 Partien absolviert hatte, reagierten prompt. „Adam wird für immer ein Teil der Penguins-Familie sein“, hieß es unter anderem vom NHL-Team. Auch die NHL als Liga kondolierte und schrieb von „Gebeten“ für die Familie, Freunde und Teamkameraden.
Es wurden zudem schnell Stimmen laut, die angesichts neuerdings häufiger auftretender Kufenverletzungen künftig auch einen Halsschutz für Spieler forderten. Die DEL kündigte an, das Thema Halsschutz beim nächsten Treffen der Sportlichen Leitern und in Gesprächen mit den Spielern besprechen zu wollen. Grundsätzlich ist der Halsschutz in der DEL nicht vorgeschrieben. Es steht den Spielern aber frei, einen zu tragen.