Handball-EM Duell mit Kiel-Kumpel Duvnjak war für Bilyk Extra-Motivation
Dank einer herausragenden Mannschaftsleistung erkämpft Österreich einen Punkt gegen favorisierte Kroaten. Rückraumspieler Bilyk freut das besonders, denn er hat einen Vereinskollegen geärgert.
Mannheim - Das Aufeinandertreffen bei der EM mit seinem Vereinskollegen Domagoj Duvnjak hat Österreichs Handball-Nationalspieler Nikola Bilyk besonders angespornt.
„Ich wollte unbedingt etwas Zählbares mitnehmen“, sagte der 27 Jahre alte Rückraumspieler des deutschen Meisters THW Kiel, der vor dem 28:28 gegen Kroatien für sein 100. Länderspiel geehrt wurde. „Es macht immer Spaß gegen ihn zu spielen, ich liebe Dule und ich denke, dass die Punkteteilung verdient und für ihn auch in Ordnung ist.“
Dank des Zählers gegen Kroatien und des Auftakterfolgs gegen Rumänien (31:24) können sich die Österreicher im Duell mit Spanien am Dienstag aus eigener Kraft für die Hauptrunde qualifizieren. „Bevor wir hierhergefahren sind, war die Hauptrunde unser Ziel“, sagte Bilyk. „Jetzt haben wir einen wichtigen Punkt geholt und eine große Mannschaft geärgert. Das wollen wir wiederholen. An Selbstbewusstsein mangelt es in dieser Mannschaft nicht.“
Trotz einer verkorksten Anfangsphase (1:5/4.) verloren die Österreicher in der Mannheimer Arena nicht die Nerven. „Wir wussten, dass die Kroaten mit ihren Fans mal vier oder fünf Tore führen können. Ich denke, der Glaube ist der Faktor, der uns zurückgebracht hat“, sagte der siebenfache Torschütze.
Nach dem Spiel klatschten sich Duvnjak und Bilyk ab. „Wir haben nur ganz kurz geredet, mehr Zeit war noch nicht“, sagte der Österreicher. Da die beiden Mannschaften aber im selben Hotel untergebracht sind, „werden wir sicher noch Zeit finden, um zu quatschen“, so Bilyk. „Dann konzentrieren wir uns auf Spanien, weil wir noch nichts erreicht haben.“