Reitsport Deutsches Team bei Vielseitigkeits-EM nach Dressur Zweiter
Die deutsche Mannschaft ritt im Vorjahr bei der Vielseitigkeits-WM zu Gold. Bei der EM winkt nach der ersten Teilprüfung erneut Edelmetall.
Le Pin-au-Haras - Das deutsche Team liegt bei der Vielseitigkeits-Europameisterschaft nach der Dressur auf Medaillenkurs.
Nach dem abschließenden Ritt im Viereck von Michael Jung aus Horb mit Chipmunk belegt die Mannschaft den zweiten Platz. Vor dem Quartett von Bundestrainer Peter Thomsen liegt auf Rang eins der Topfavorit und Titelverteidiger aus Großbritannien. Am Samstag folgt in Le Pin-au-Haras der Geländeritt, ehe als dritte Teilprüfung am Sonntag das Springen auf dem Programm steht.
Jung hat dank seiner Dressur auch im Einzel eine sehr aussichtsreiche Position und führt vor den beiden weiteren Prüfungen mit umgerechnet 19,4 Strafpunkten vor der Britin Rosalind Canter mit Graffalo (21,3). Dahinter folgen vier weitere Paare aus Großbritannien und als Siebter Jérôme Robiné mit Black Ice. Der 25-Jährige aus Warendorf ist einer von zwei deutschen Einzelstartern bei der EM.
„Gab keinen Grund, nervös zu werden“
„Das sah gut aus“, kommentierte Jung seinen Auftritt mit Chipmunk. Das Pferd zeigte sich wie der 41 Jahre alte Reiter souverän. „Es gab keinen Grund, nervös zu werden“, sagte der Weltklasse-Reiter, der daheim schon sieben goldene EM-Medaillen hat. Die Führung vor dem Geländeritt „beruhigt natürlich“, erklärte Jung.
„Wirklich sehr zufrieden“, war auch Sandra Auffarth, die zweite deutsche Team-Reiterin. „Er war entspannt und konzentriert“, sagte die 36-Jährige aus Ganderkesee nach dem Ritt über Viamant. „Hier und da hatte ich sogar das Gefühl, er hat es ein bisschen genossen“, berichtete die Reiterin, die 2014 mit Opgun Louvo an gleicher Stelle im Gelände den Grundstein für ihre goldenen WM-Medaillen im Einzel und mit dem deutschen Team gelegt hatte.
Am Donnerstag waren Malin Hansen-Hotopp aus Gransebieth mit Quidditch und Christoph Wahler aus Bad Bevensen mit Carjatan für das deutsche Team geritten. Mit ihren Dressur-Leistungen hatten die EM-Debütantin und der Team-Weltmeister für eine gute Ausgangsposition gesorgt.