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Leichtathletik Deutsche Cheftrainerin bilanziert: „Sehr guter“ WM-Start

Eine Medaille glückte den deutschen Leichtathleten in der ersten WM-Hälfte nicht, aber die Cheftrainerin ist mit dem Auftritt des Teams auch ohne Edelmetall zufrieden. Die größten Chancen kommen noch.

Von dpa Aktualisiert: 23.08.2023, 15:37
DLV-Cheftrainerin Annett Stein hat zur WM-Halbzeit ein positives Zwischenfazit der Titelkämpfe in Budapest gezogen.
DLV-Cheftrainerin Annett Stein hat zur WM-Halbzeit ein positives Zwischenfazit der Titelkämpfe in Budapest gezogen. Christian Kunz/dpa

Budapest - Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat zur WM-Halbzeit ein positives Zwischenfazit der Titelkämpfe in Budapest gezogen.

„Wir wissen ja, dass wir mit einem geschwächten Team an den Start gegangen sind, weil wir im Vorfeld doch eine Reihe von Verletzungen verschmerzen mussten“, sagte Cheftrainerin Annett Stein im Teamhotel. „Wir denken, es ist ein sehr guter Start. Natürlich möchten wir das Ergebnis von Eugene verbessern.“ Man sei zufrieden mit der „Leistungsdarstellung“ der Athleten in Ungarn.

Der DLV hofft auf ein besseres Abschneiden als bei der WM im Vorjahr in Eugene in den USA. Dort hatte es einmal Gold und einmal Bronze gegeben. Die Chancen in Budapest sind durch Ausfälle wie die von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo, 5000-Meter-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen oder dem EM-Zweiten im Stabhochsprung, Bo Kanda Lita Baehre, verringert.

„Wir haben sieben Top-8-Platzierungen, sechs persönliche Bestleistungen und zehn Saisonbestleistungen“, sagte Stein. „Es fehlt die Medaille, das ist klar. Aber es sind noch eine Reihe an Finals in den nächsten Tagen auf der Agenda.“ Der DLV hatte schon zuvor betont, dass die Chancen in der zweiten WM-Hälfte besser sein würden als in der ersten.

Wichtiger Zwischenschritt

Allen voran die Zehnkämpfer um Europameister Niklas Kaul und den deutschen Rekordhalter Leo Neugebauer und Speerwurf-Europameister Julian Weber haben gute Aussichten. Bisher stehen bei den Weltmeisterschaften zwei fünfte Plätze durch Hochspringer Tobias Potye und Geher Christopher Linke als beste Platzierungen in der Bilanz. Linke durfte sich über 20 Kilometer auch über einen deutschen Rekord freuen.

Nach der WM-Enttäuschung im Vorjahr und der großen EM-Party mit 16 Medaillen wenige Wochen später in München sind die Titelkämpfe in Budapest ein Jahr vor Olympia auch ein wichtiger Zwischenschritt. Der DLV verfolgt das ambitionierte Ziel, 2028 wieder zu den Top 5 der Welt zu gehören.