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Neuer Mann für mehr Strahlkraft Schluss mit Biber Hallotri: Karsten Muth wird Geschäftsführer beim VfL Halle 96

Von Christopher Kitsche 25.09.2021, 14:15
Karsten Muth ist neuer Geschäftsführer beim VfL Halle 96.
Karsten Muth ist neuer Geschäftsführer beim VfL Halle 96. (Foto: Sylvio Hoffmann)

Halle (Saale)/MZ - Abschied nimmt er auf größtmöglicher Bühne. Acht Jahre schlüpfte Karsten Muth bei Heimspielen von Fußball-Drittligist Hallescher FC in das Biberkostüm Hallotri und gab im Stadion das Vereinsmaskottchen. Im Derby am Freitagabend (3:2) gegen den 1. FC Magdeburg hatte er seinen letzten Einsatz.

Der Grund: Muth übernimmt künftig einen neue Aufgabe in der halleschen Sportlandschaft. Der 44-Jährige wird neuer Geschäftsführer bei Fußball-Oberligist VfL Halle 96.

Ausgerechnet beim VfL ist man geneigt zu sagen - die Fanlager der 96er und des HFC pflegen traditionell eine erbitterte Rivalität. „Mit viel bösem Blut rechne ich aber nicht“, sagt Muth, der sein Amt schon zum 8. September angetreten hat und sich bereits bestens zurechtfindet an seinem neuen Arbeitsort. Vom Büro aus hat er beste Sicht auf das Spielfeld im Stadion am Zoo und das Training der Mannschaft. „Ich bin nicht der typische Bürohengst und will wissen, was da unten los ist“, betont Muth.

Karsten Muth kennt sich aus in Halles Sportszene

Seine Sportbegeisterung war generell einer der Hauptgründe, warum er die Aufgabe beim VfL annahm. „In den vergangenen 20 Jahren war ich viel im Profisport unterwegs.“ Zunächst über zwölf Jahre beim Eishockey-Oberligisten Saale Bulls, danach begann die Zeit als Hallotri im HFC-Marketing.

In der halleschen Sportlandschaft kennt sich Muth also bestens aus. Seinen neuen Verein habe er jedoch nicht so ganz auf dem Schirm gehabt, wie er offen zugibt. VfL-Vizepräsident Falko Kramm, ein enger Freund, stellte die Verbindung her und fragte nach einiger Zeit: „Karsten, willst du nicht als Geschäftsführer bei uns einsteigen?!“ „Ich habe über vier Jahre das Kongress- und Kulturzentrum in Halle geleitet. Meine Arbeit dort hat ihm gefallen“, erzählt Muth. Trotzdem habe er abgelehnt, Kramm ließ aber nicht locker, bekam doch noch seine Zusage.

Als neuer starker Mann ist Muths vorderstes Ziel: mehr Strahlkraft für den VfL. Dadurch sollen auch mehr Zuschauer ins Stadion am Zoo kommen. „Beim vergangenen Heimspiel gegen Krieschow waren es 93. Das kann nicht unser Anspruch sein, 400 bis 500 sind für mich ein Ziel.“ Diese Zahl wird gleich am Wochenende erreicht: Der ungeschlagene Tabellenführer Rot-Weiß Erfurt kommt (14 Uhr), bringt 500 Gästefans mit. „Das ist mal eine Hausnummer zum Einstieg“, freut sich Muth.