Motorsport Ritterschlag für die Rallye in Bad Schmiedeberg
Gastgeber Bad Schmiedeberg erhält viel Lob. Veranstalter sichert sich den Mannschaftserfolg. Schnellstes Vereinsmitglied erhält Pokal.

Bad Schmiedeberg - Mit der Mobilisierung aller verfügbaren Kräfte und Reserven ist es dem Motorsportclub Bad Schmiedeberg gelungen, die Rallye Kurstadt Bad Schmiedeberg über die Bühne zu bringen, so dass das Starterfeld von 89 Teilnehmern, davon 76 Teams der Bestzeitenrallye sowie 13 Histo-Fahrzeuge, begeistert war. Lediglich mit dem Wetter schien es schwierig. Anhaltender Dauerregen vor der Rallye weichte die Böden von Zeltplatz, Parc fermé und Strecken auf. Besser als erwartet zeigte sich dann jedoch der Samstag, denn pünktlich zum Start kam auch Klärchen wieder zum Vorschein. Teilweise trockneten die Strecken sogar soweit ab, dass sich ein Ansatz von Staubentwicklung zeigte. Neben einem beachtlichen Starterfeld lockte es dann auch viele Zuschauer an die Strecken und auf die Festwiese am Rundkurs zwischen Bad Schmiedeberg, Patzschwig und Korgau.
Tour durch Heidedörfer
Knapp 66 Wertungskilometer galt es durch den Wald, zwischen Sonnenblumenfeldern und Mais sowie recht eng durch die kleinen Heidedörfer in drei verschiedenen jeweils doppelt zu fahrenden Wertungsprüfungen zu meistern. Am Ende stand mit einer gewerteten Gesamtfahrzeit von 38 Minuten und gut 15 Sekunden der Gesamtsieger fest. Mit dem Siegerauto von Jeffrey Wiesner und Marcel Eichenauer, einem Subaru Impreza, blieb ein Pokal für den Gesamtsieg bei den Bad Schmiedebergern, denn mit Co-Pilot Eichenauer war das schnellste Vereinsmitglied auf den anspruchsvollen Schotterstrecken rund um die Kurstadt unterwegs. Mit starken Platzierungen in ihren Klassen sicherten neben den Gesamtsiegern die weiteren Teams des MSC Bad Schmiedeberg mit Schultz/Schultz im Renault Clio, Rodewald/Selzer im Volvo 242, Günl/Schau im Nissan Micra den Mannschaftssieg für die Gastgeber.
Auf einem starken fünften Gesamtrang rollte der Mitsubishi Lancer Evo 6 von Robby Fechner mit Unterstützung seines Wittenberger Co-Piloten Florian Pitzk auf dem fünften Gesamtrang ins Ziel. Frank Zischkale und Dirk Eißner sicherten sich im BMW 318is mit einem fünften Platz ihrer Klassenwertung den nächsten Pokal, und auch Timo Jankowsky konnte mit den Ansagen der Lutherstädterin Yasmine Fritzsche nach einer Menge technischer Probleme den Pokal für den zweiten Klassenplatz sichern.
Weit abgeschlagen vom Hauptfeld, aber im Ziel, beendeten die Teams der Wittenberger Alexander Rieck und Uwe Joachim das Feld der gewerteten Fahrzeuge. Während Rieck sich unter anderem mit platt gefahrenen Reifen, am Ende war ein kompletter Rädersatz getauscht und die örtliche Tankstelle mehrfach zum Nachpumpen aufgesucht, und mit einem abgerissenen Antrieb plagte, fiel Joachim in seiner Klasse führend auf der letzten Wertungsprüfung mit einem infolge defekten Motorlagers abgerissenen Luftansaugschlauch und daraus folgender Bauzeit von ungefähr zehn Minuten auf der Wertungsprüfung weit in der Wertung zurück. Belohnt wurde sein Durchhalten jedoch trotzdem noch mit einem dritten Pokalplatz in seiner Klasse. Den Platz davor erkämpften sich die Bad Schmiedeberger Steffen Günl und Ingmar Schau im Nissan Micra.
Party rundet Event ab
Trotz einiger Ausfälle mit technischem Defekt und wenigen Unfällen ohne Personenschaden konnte mit etwas Verzögerung und dank der Unterstützung durch alle zahlreichen Helfer, der treuen Sponsoren, der unersetzlichen Landwirte sowie der verständnisvollen Anwohner nach den Strapazen des Tages nach der Siegerehrung, bei der Remo Palm und sein Team mit der Aussage von Moderator Alfred Gorny „Die Bad Schmiedeberger haben vieles auf die Beine gestellt, was für eine Veranstaltung der Deutschen Rallye Meisterschaft gereicht hätte“ eine Art Ritterschlag erhalten haben, eine ausgelassene After-Race-Party starten.
