Weihnachtsfeier bei RB Leipzig Weihnachtsfeier bei RB Leipzig: Ralph Hasenhüttl: "Mit dieser Hinrunde ein Geschenk gemacht"
Leipzig - Zwar war der Abend der Weihnachtsfeier von RB Leipzig nicht ganz glücklich abgepasst. Schließlich kassierte der Aufsteiger am Samstag beim 0:1 in Ingolstadt die erste Bundesliga-Niederlage der Saison. Doch nach zwei Nächten hatten Spieler und Verantwortliche der Leipziger den ersten Rückschlag der Saison verdaut und zeigten sich gut gelaunt bei der Weihnachtsfeier der „Roten Bullen” in der Kongresshalle am Leipziger Zoo.
Obwohl RBL nur 17 stimmberechtigte Mitglieder hat, waren etwa 500 Gäste geladen, unter anderem Spieler von U19 und U23 sowie alle Angestellten des Klubs nebst Partnern. Über den roten Teppich schritten jedoch nur die Profis samt ihren Begleitungen. Besonders häufig geknipst: RB Leipzigs ungarischer Torhüter Peter Gulacsi und seine Frau Diana, die im bordeauxroten Minikleid gekommen war und strahlend ein paar Worte auf Deutsch sagte. Und auch fast alle Profis stellten sich den Fragen der Reporter.
Forsberg freut sich auf Köttbullar, Rangnick mied den roten Teppich
Emil Forsberg, Yussuf Poulsen & Co. berichteten etwa ausführlich davon, wie sie Weihnachten feiern. Forsberg bekannte, echter Weihnachtsfan zu sein. „Ich liebe Weihnachten”, sagte der Nordschwede. „Schon seit ich ein oder zwei Jahre alt bin, freue ich mich auf die Weihnachtsfeier.” Vor allem auf die Weihnachtsgerichte in seiner Heimat.
„Das Essen meiner Mutter ist einfach wunderbar, schmeckt immer super”, sagte der Topscorer von RB Leipzig. Kartoffeln, Köttbullar, Lachs mit Senfsauce und Schinken tische Mutter Forsberg auf – klingt lecker, entspricht allerdings nicht ganz den strengen Ernährungsregeln bei Rasenballsport. Aber zu Weihnachten macht da sicher auch Ralf Rangnick eine Ausnahme. Der Sportdirektor schlich sich hinter dem roten Teppich vorbei an den Kamerateams in den Jugendstil-Festsaal.
Trainer Ralph Hasenhüttl: Weihnachten am Klavier
Dafür äußerte sich Trainer Ralph Hasenhüttl, der nach der Auswärtsfahrt nach Ingolstadt erst am Montag wieder nach Leipzig gekommen war. Der musikalische Fußballlehrer freue sich besonders auf ein paar besinnliche Weihnachtsstunden in seiner Heimat Graz. „Ich spiele bekanntlich gern Klavier, auch Weihnachtslieder”, sagte er.
Hasenhüttl, der ohne seine Frau gekommen war, zog freilich trotz der Premierenpleite in der 1. Liga ein positives Fazit: „Egal, was in den letzten zwei Spielen noch passiert: Wir haben uns schon jetzt mit dieser Hinrunde ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk gemacht”, sagte der 49-Jährige. Der Stachel der Niederlage sitze nicht mehr tief: „Es ist nicht verwerflich, dass im 14. Spiel mal alles gegen einen läuft und wir keinen Punkt holen. Das wird uns garantiert nicht von unserem Weg abbringen.”
Mintzlaff: Stadionentscheidung auf der „Zielgeraden”
Als Letzter aus dem Profistab kam Klubboss Oliver Mintzlaff. Der Geschäftsführer und Vereinspräsident verriet bereits, was er in seiner Ansprache vor Mannschaft und Angestellten sagen werde. „Ich werde mich bedanken für ein tolles und aufregendes Jahr, das wir erlebt haben”, sagte der 41-Jährige. „Weihnachten ist ein guter Zeitpunkt, um auch mal innezuhalten, den Moment des Erfolges zu genießen. Wir haben viel erreicht, wir sind aufgestiegen, haben auch wirtschaftlich viele Kennzahlen gesteigert und natürlich eine unfassbare Hinrunde gespielt.”
Zu Weihnachten freue sich der Vereinschef „auf Familie, ein paar Tage ohne Fußball, nicht aufs Handy schauen, ausschlafen und gut essen”. Doch zuvor fällt möglicherweise noch eine richtungsweisende Entscheidung: in der Stadionfrage. Dazu, ob Rasenballsport die Arena in der Innenstadt erweitert oder neu baut, sagte Mintzlaff: „Wir beschäftigen uns weiter mit dem Thema, das ist sehr facettenreich. Deswegen haben wir auch noch nicht alle Punkte zusammentragen können. Aber wir befinden uns auf der Zielgeraden, sodass wir in den nächsten Tagen und Wochen entscheiden können, wie es weitergeht.”
Ob das noch vor Weihnachten beziehungsweise wie angekündigt bis Ende des Jahres geschehen wird, ließ Mintzlaff offen. „Am 24. wartet der Rinderbraten, da werden auch wir uns mal nicht mit der Stadionthematik beschäftigen, ebenso wenig wie zwischen den Jahren”, sagte er lächelnd und entschwand in den Festsaal. (mz)