Pfiffe gegen Timo Werner Timo Werner von RB Leipzig: Mintlaff und Löw verurteilen Pfiffe
Nürnberg - Joachim Löw hat nach dem Heimsieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen San Marino die Pfiffe gegen den Leipziger Angreifer Timo Werner bei dessen Einwechslung verurteilt.
„Die Pfiffe habe ich gehört. Ich wusste erst gar nicht, warum. Und ich frage mich immer noch: Warum wird der Timo Werner eigentlich ausgepfiffen?”, sagte der Bundestrainer am Samstagabend in Nürnberg.
„Es gab mal eine Schwalbe von ihm. Er hat einen Fehler gemacht, den hat er zugegeben”, ergänzte Löw und appellierte für die Zukunft an die Zuschauer bei Länderspielen: „Das ist ein sehr junger Spieler, ein Nationalspieler. Ein Nationalspieler, der so jung ist und der in der Bundesliga 21 Tore erzielt hat, darf nicht ausgepfiffen werden. Das ist nicht in Ordnung.” Insgesamt habe ihm die Stimmung im Stadien aber „sehr gefallen”, betonte Löw gleichzeitig.
Timo Werner: Rückendeckung von RB Leipzig nach Pfiffen
Rückendeckung bekam Werner auch von seinem Verein RB Leipzig. „Solche Pfiffe sind traurig und eine Frechheit, aber leider kein neues Phänomen“, sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff der Bild-Zeitung. „Auch der Letzte sollte kapiert haben, dass das Bild, was von sogenannten Fans gezeichnet wird, verheerend ist.“
Der 21-jährige reagierte enttäuschte auf die Reaktionen eines Teils der Zuschauer: „Ich weiß nicht, was die Gemüter so bewegt. Monatelang, jahrelang wurden Schwalben gemacht. Und bei mir wird es so aufgebauscht, nur weil ich bei RB Leipzig spiele. Schade!”, sagte er.
(dpa/sid)