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Stimmen zum Spiel Stimmen zu RB Leipzig beim FC Schalke: Orban: "Nicht hundert Prozent RB-Fußball"

Von Ullrich Kroemer 19.08.2017, 19:57
RBL-Kapitän Willi Orban zeigt vollen Einsatz.
RBL-Kapitän Willi Orban zeigt vollen Einsatz. imago sportfotodienst

Gelsenkirchen - Die Stimmen nach dem 0:2 von RB Leipzig auf Schalke im ersten Bundesligaspiel der Saison:

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): „Viel versucht, aber nicht belohnt: Wir haben keine schlechten ersten 45 Minuten gespielt, hatten so viel Ballbesitz wie eine Heimmannschaft. Entscheidend ist aber, dass man den letzten Pass bringt – und der kam heute nicht. Wir hatten vier, fünf Situationen, in denen wir die Zehner wunderbar freigespielt haben und dann den letzten Ball durch die Kette nicht stecken konnten. Beim Elfmeter tun wir Schalke den Gefallen, da nochmal hinzugehen und der Stürmer einen kleinen Kontakt sucht und runtergeht. Wir haben dann viel versucht, haben es unter dem Strich aber nicht geschafft, uns viele Torchancen zu erspielen. Das ist nicht angenehm, aber mir ist nicht angst und bange, weil ich gesehen habe, dass die Mannschaft viel versucht hat, viel von dem Plan umgesetzt hat, den wir im Kopf hatten.”

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04): „Wir haben in der ersten Hälfte versucht, zu pressen, den Gegner früh zu stören, kamen aber zu spät. Es war sicherlich nicht geplant, sondern der Situation geschuldet, dass es RB geschafft hat, Überzahlsituationen herzustellen. Trotzdem hatten wir einen Plan, wie wir das verteidigen: etwa tiefer und leidenschaftlicher. Das waren die Hauptpunkte, weswegen wir gewonnen haben. Wir haben sehr gut verteidigt, haben Räume und Passwege geschlossen.”

Yussuf Poulsen (Stürmer RB Leipzig): „Das war nicht gut genug. Wir haben zu viele Fehler gemacht und hatten zu wenig Genauigkeit im letzten Drittel. Eigentlich hatten wir gute Ansätze, sind super vor die Viererkette gekommen. Doch der letzte Ball hat gefehlt. Das müssen wir uns vorwerfen. Nach dem Gegentreffer war es dann noch schwerer hier zu spielen. Schalke hat gut verteidigt, hat nur auf Umschalten gespielt. Das haben sie gut gemacht. Sie hatten einen sehr guten Plan, sie haben es uns überlassen, Fehler zu machen. Das müssen wir verbessern, dass wir in solche Situationen nicht mehr hereinkommen.”

Willi Orban (Kapitän RB Leipzig): „Wir sind gut reingekommen, aber uns hat die Präzision aus dem Mittelfeld gefehlt. Das brauchen wir in unserem Spiel, um die klaren Torchancen zu haben. Spätestens mit dem Elfmeter ist das Spiel dann gekippt. So rennen wir dem Rückstand hinterher und haben es nicht mehr geschafft, das auszubügeln. Generell haben uns heute immer ein paar Zentimeter gefehlt. Ganz hundert Prozent RB-Fußball war das heute noch nicht. Wir müssen noch geschlossener agieren als Mannschaft, dass wir die Situationen erzwingen, dass es irgendwann so sein muss, dass wir durchkommen, dass wir uns die Zentimeter erarbeiten, die heute gefehlt haben.”

Konrad Laimer (Mittelfeldspieler RB Leipzig): „Wir hatten viel Ballbesitz, Schalke stand sehr tief. Es war schwer, gegen das Bollwerk durchzukommen. Der Gegner hat uns dann zweimal super ausgekontert, wo wir vorher die Fehler machen. Ich habe mich heute auf mein erstes Bundesligaspiel gefreut, aber es gibt noch Luft nach oben – für mich und die ganze Mannschaft. Das versuche ich, in der Woche bis zum nächsten Spiel zu verbessern.”

Ralf Fährmann (Torwart FC Schalke 04): „Man muss der Mannschaft heute ein absolutes Kompliment machen. Man hat gesehen, dass wir als Team unheimlich zusammengerückt sind. Keiner war sich zu schade, für den anderen in den Zweikampf zu gehen, auch zum Schluss die letzten Meter zu machen, als gefühlt jeder kurz vor dem Krampf war. Das haben auch die Fans gemerkt, deswegen hat heute auch der Baum im Stadion gebrannt.” (mz)