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Schwalbengate Sportdirektor Ralf Rangnick: Wieso es keine Schwalbe von Timo Werner war

Von Ullrich Kroemer und Martin Henkel 04.12.2016, 19:05
Ralf Rangnick, Sportdirektor von RB Leipzig, nahm Timo Werner in Schutz.
Ralf Rangnick, Sportdirektor von RB Leipzig, nahm Timo Werner in Schutz. GEPA pictures/Roger Petzsche

Leipzig - Am Tag nach dem Aufreger-Spiel zwischen Leipzig und Schalke mochte Timo Werner sich nicht noch einmal ausführlich äußern. Die Spieler blieben beim Auslaufen im Trainingszentrum, dafür äußerte sich RB-Sportdirektor Ralf Rangnick. Allerdings konträr zu dem, was Werner zuvor selbst gesagt hatte.

„Es war kein Elfmeter. Das hat jeder gesehen und das hat auch schon gestern jeder bei uns im Verein gesagt. Ich bleibe aber dabei, dass es keine Schwalbe war. Weil eine Schwalbe unterstellt ja eine Absicht des Spielers“, sagte Ralf Rangnick.

Die Begründung lieferte der Sportdirektor von RB Leipzig gleich nach: „Es war ein klares Foul schon am Eingang zum Sechzehner, der zweifache Versuch zu foulen durch Naldo. Da ist Timo Werner aber standhaft geblieben, er hat sich nicht hingeschmissen. Hätte er das gemacht, hätte es da schon Elfmeter gegeben. Er ist weitergelaufen und kam dann aus dem Tritt. Ich bin mir sicher, dass es keine Absicht war von ihm, dass er einen Elfmeter schinden wollte. Dennoch bleibt es dabei, dass es keiner war.“

RB Leipzig-Stürmer Timo Werner: „Es war eine Schwalbe“

Timo Werner selbst hatte mit ein wenig Abstand reflektiert reagiert und dem SID gesagt: „Natürlich sieht es dann nicht nur nach einer Schwalbe aus, sondern es ist eine – Punkt.“

Ralf Rangnick hatte für die Schwalben-Diskussion nur bedingt Verständnis. „Dass die Szene unglücklich aussieht, ist keine Frage. Aber jeder der Timo kennt, weiß, dass es von ihm keine Absicht war. Sonst hätte er auch danach nicht Ralf Fährmann gefragt, wieso er jetzt eine Gelbe Karte bekommt. Das passt ja nicht zusammen.“

„RR“ lenkte nach der Auslaufeinheit das Gespräch mit den Medienvertretern eher auf den rein sportlichen Aspekt. Schalke 04 sei zwar durch die Schwalbe, die laut Rangnick keine war, und den folgenden Elfmeter unglücklich in Rückstand geraten. „Aber in der zweiten Hälfte haben wir das Spiel aufgrund von mentaler Stärke und unglaublichem Willen das Spiel auf unsere Seite gezogen.“

RB Leipzig: Ralph Hasenhüttl versteht die Aufregung nicht

Trainer Ralph Hasenhüttl erklärte am Sonntag zum #Schwalbengate: „Ich verstehe die Aufregung nicht. Timo hat ganz klar gesagt, dass es keinen Kontakt mit dem Torhüter gab. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass die Szene nicht spielentscheidend war. Zur Halbzeit stand es 1:1, wir haben in der zweiten Hälfte sehr viel richtig gemacht. Es ist schade, dass der Sieg jetzt auf diese Situation reduziert wird.” (mz)