RB-Saisonauftakt RB-Saisonauftakt: Klare Worte von Rangnick in Sachen Forsberg
Leipzig - Für Ralf Rangnick war der heutige erste öffentliche Saisonvorbereitungstag nach 72 Stunden Blutnehmen, Körperzustand vorführen und Blessuren beäugen auch ein Abschied. Er hat mit dem jüngsten Zugang Jean-Kevin Augustin, den er unter Dach und Fach gebracht hat, seine To-do-Liste abgearbeitet. Job erledigt, Kader steht, alle Positionen sind mit Blick auf die kommende Dreifachbelastung aus Liga, Pokal und Champions League doppelt besetzt.
Jetzt dürfen die Räume also wieder größer werden für anderes, auch wenn der Sportdirektor offen bleibt für weitere Zugänge. Sofern sie sich als Geschenk ergeben sollten. Muss aber auch nicht mehr sein. Einen hat der Sportdirektor von RB Leipzig deshalb gestern genutzt, um Bilanz zu ziehen - zu seinem jüngsten Kauf. Und zu weiteren Fragen, die sich in den vergangenen Wochen ergeben haben. Er sagte über...
... weitere mögliche Transfers: „Ich gehe, Stand heute, davon aus, dass unsere Transferbemühungen in Bezug auf Zu- und Abgänge abgeschlossen sind. Eine Leihe von Torwart Marius Müller steht freilich noch aus, ich gehe davon aus, dass das in den nächsten Tagen abgewickelt wird. Wir haben jedenfalls nichts weiter vor.“
... seine jüngste Verpflichtung Jean-Kevin Augustin (20) von Paris St. Germain: „Wir haben Jika (Spitzname Augustins, Anm. Red.) über Monate beobachtet, zuletzt auch noch mal bei der U-20-WM. Wir sind froh, dass wir ihn für fünf Jahre verpflichten können. Wir waren uns früh mit ihm einig, es musste nur noch PSG zustimmen. Zuletzt waren ja auch noch andere Vereine interessiert, gerade nach der starken WM. Deshalb sind wir froh, dass Jika, sein Berater und seine Familie trotzdem bei der Stange geblieben sind. Das zeigt auch, dass wir mit ihm nicht nur einen sehr schnellen, technisch starken, torgefährlichen Spieler verpflichtet haben, sondern dass er auch das Herz am rechten Fleck hat.“
... über die Ablösesumme: „Das besprechen wir wie immer nicht öffentlich. Aber ich kann ihnen versuchern, dass wir uns auch dieses Mal innerhalb der Leitplanken bewegen, die wir uns gesetzt haben.“ (Spekuliert wird über eine Summe von 13 Millionen Euro – Anm. Red.)
... Gerüchte, es gäbe eine Ausstiegsklausel in Naby Keitas Vertrag: „Es gibt für dieses Jahr keine Ausstiegsklausel. Bei keinem Spiel in unserem Kader. Wir werden unter keinen Umständen einen unserer Leistungsträger abgeben. Da gibt es auch keine Schmerzgrenzen. Das wissen auch die Spieler. Selbst, wenn jemand meint, er wisse noch nicht wo er kommende Saison spielt, das kann er sich sparen. Das reicht, wenn wir das wissen. Und wir wissen es: Sie spielen hier.“
... über Emil Forsberg und die Wechselbemühungen seines Beraters: „Ich habe mit ihm nach dem letzten Spiel 20 Minuten unter vier Augen gesprochen. Er kennt unsere Position ganz genau. Ich habe auch in der Pause immer mal wieder mit ihm gechattet. Als ich ihn mit Engelszungen überredet habe, aus Malmö hierher zu kommen, waren wir noch Zweitligist. Und ich habe ihm damals aufgezeigt, was hier noch passieren kann. Und jetzt, wo wir genau dort angekommen sind, gibt es überhaupt keinen Ansatz darüber nachzudenken, nicht mehr bei uns zu spielen. Für ihn ist das jetzt eine große Chance, gerade in der Champions League gegen die ganz Großen zu zeigen, dass er den nächsten Schritt machen kann. Und dann erhöhen sich automatisch die Begehrlichkeiten noch einmal, und dann kommen ganz andere Klubs auf den Trichter. Deswegen bleibe ich dabei, es gibt für diese Saison keinen Grund darüber nachzudenken, woanders zu spielen.“
... über die Zugänge und ihre Entwicklungschancen: „Wir haben in der Vergangenheit bei den Zugängen oft gesehen, dass sie Zeit brauchen, bis sie unser System verinnerlicht haben. Diese Zeit müssen auch unsere Zugänge jetzt bekommen.“
... über einen möglichen Verkauf von Oliver Burke: „Wir haben Stand jetzt ganz klar vor, ihn bei uns zu behalten. Eine Leihe kommt nicht in Frage. Wir wollen ihn auch nicht verkaufen. Aber wenn aus England ein überraschendes Angebot kommen sollte, dann müssen wir die Köpfe zusammenstecken. Aber wir wollen ihm die Zeit geben, bei uns die nächsten Schritte zu gehen.“
(mz)