1:1 gegen Monaco RB Leipzig spielt 1:1 gegen AS Monaco: Ein Punkt beim Champions-League-Debüt
Leipzig - RB Leipzigs Fans hatten den Anspruch vor der ersten Saison in der Champions League per Choreografie vorgegeben. Vor der Premiere gegen AS Monaco zogen die Anhänger eine Alpenkulisse auf Fahnentuch die Ränge nach oben, dazu stand in großen Lettern vor der Fankurve: „Rasenballsport Leipzig durch Europa tragen”.
Damit war nicht nur die Unterstützung auf den Plätzen jenseits der Alpen gemeint, sondern auch, den Klub und Leipzigs Spielidee international bekannt zu machen. Das gelang im ersten Match auf ganz großer Bühne beim 1:1 (1:1) gegen den wohl stärksten Gruppengegner noch nicht vollends, aber dennoch mit Bravour.
Monaco zeigte von Beginn an seine jahrelange Erfahrung in dem Uefa-Elitewettbewerb. Das Team des portugiesischen Trainers Leonardo Jardim presste teils extrem hoch. Anders als in der Bundesliga, wo sich die Teams inzwischen weit zurückziehen, wenn sie auf RBL treffen, mussten die Leipziger Defensivspieler mühsam nach Anspielstationen suchen. Die Monegassen, die lediglich von 50 Fans unterstützt wurden, standen blendend, spielten unbequem und stellten die Passwege zu.
RB Leipzig: Naby Keita wird schmerzlich vermisst
Zudem war den RB-Kickern anzumerken, dass sie bei ihrem ersten Europapokalauftritt etwas vorsichtiger, im Kombinationsspiel bisweilen auch nervöser agierten als gewohnt. Speziell über die rechte Seite waren Marcel Sabitzer und Timo Werner nicht gut eingebunden. Der verletzte Naby Keita hätte dem Spiel gutgetan.
Dennoch beherrschte die Hasenhüttl-Elf das Spiel, war mit etwa 58 Prozent Ballbesitz dominanter und hatte durch Yussuf Poulsen und Werner nach einer Ecke von Emil Forsberg die erste Chance (24.). Der erste Champions-League-Roar ging dann kurz darauf durchs mit 40.068 Zuschauern in den Heimbereichen ausverkaufte Stadion.
RB Leipzig: Emil Forsberg schießt das erste Champions-League-Tor
Emil Forsberg nahm einen Pass von Marcel Halstenberg kurz hinter der Mittellinie geschickt mit, sprintete über das halbe Feld und statt einer Hereingabe beförderte er den Ball zur 1:0-Führung in die Ecke von Monacos Schlussmann Diego Benaglio (33.). Das erste Tor für die Leipziger in der „Königsklasse”, das Forsberg lässig an der Eckfahne abfeierte.
Doch es dauerte keine zwei Minuten, bis Monaco den Ausgleich erzielte. Eine Flanke über die linke Abwehrseite, wo Marcel Halstenberg Probleme hatte, erreichte den französischen U21-Nationalspieler Adama Diakhaby, der auf den Belgier Youri Tielemans ablegte, der den Ball zum Ausgleich ins Tor stocherte (35.).
RB Leipzig: Augustin hat die Führung auf dem Fuß
Für die zweite Hälfte hatte Trainer Ralph Hasenhüttl, der erstmals im schicken schwarzen Anzug an der Seitenlinie stand, seiner Elf einen Tick mehr Mut in der Offensive verordnet. Timo Werner verzog halbrechts vor dem Tor (52.); der eingewechselte Jean-Kévin Augustin hatte den Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber ab Benaglio (82.).
Noch war Monaco zu abgeklärt für RB, das in der Schussphase noch zittern musste. Doch sie werden den Rasenballsport weiter durch Europa tragen. (mz)
Statistik: RB Leipzig – AS Monaco 1:1 (1:1)
RB Leipzig: Gulácsi – Klostermann, Orban, Upamecano, Halstenberg – Demme, Ilsanker – Sabitzer, Forsberg (63. Kampl) – Werner, Poulsen (80. Augustin).
AS Monaco: Benaglio – Touré, Glik, Jemerson, Jorge – Fabinho, Joao Moutinho –Sidibé (84. Ghezzal), Tielemans, Diakhaby (Keita Baldé 74.) – Falcao (89. Carrillo).
Tore: 1:0 Forsberg (33., Halstenberg), 1:1 Tielemans (35., Diakhaby); Torchancen: 5:1; Eckenverhältnis: 3:2; Schiedsrichter: Michael Oliver (ENG); Gelbe Karten: Demme (26.) / Tielemans (10.), Sidibé (81.), Jemerson (87.); Zuschauer: 40.068 in der Red-Bull-Arena Leipzig.
(mz)