Bundesliga-Duell RB Leipzig: RBL reist frisch und mit Ilsanker zu 1899 Hoffenheim

Leipzig - Es war nicht leicht, das Spiel am Samstag gegen die TSG Hoffenheim freizuhalten, von all den anderen Themen, die Freitag mit auf dem Podium der Pressekonferenz saßen.
Neben Sportdirektor Ralf Rangnick waren das die Vertragsverlängerung des Sportdirektors, die des Trainers also auch, dessen Papier wie das von Rangnick zuvor bis 2019 läuft. Zudem: Die Bayern suchen einen neuen Coach, die WM wurde auch noch ausgelost, was also ist mit Timo Werner und der Nationalmannschaft?
Hasenhüttl behielt die Nerven. Rangnick hatte ohnehin den größeren Redeanteil. Klar, der Sportdirektor spricht seltener, zudem ist seine Papierverlängerung ein wichtiger Vorgang bei einem Klub. Der Klub funktioniert wie ein Mensch. Ohne Kopf geht nichts. Und Rangnick ist der Kopf.
Hasenhüttl bekam seine Momente aber auch. Er nutzte sie, um klarzustellen. „Ich glaube nicht, dass ein Trainer Hasenhüttl ein Kandidat für den FCB sein kann“, sagte er. „Die Bayern brauchen einen, der über jede Menge Erfahrung verfügt, vor allem in der Champions League.“
RB Leipzig erwartet „das schwerstmögliche Spiel“ bei 1899 Hoffenheim
Und die, so der 50-Jährige, fehle ihm. Es sind bis dato ja gerade mal fünf Spiele. „Ich will mich auf dem allerhöchsten Level bewegen“, so Hasenhüttl. „Das tue ich momentan nicht.“ Er sagte auch noch was zu Werner: „Er kann in der Verfassung eine sehr gute WM spielen.“ Und dann: Fokus Hoffenheim.
Die TSG war voriges Jahr Saison-Vierte, zwei Plätze hinter RB. In den zwei Duellen verlangte sie den Sachsen "alles ab", wie Hasenhüttl an das 2:2 in Sinsheim und das knappe 2:1 daheim erinnerte. Der Österreicher erwartet deshalb das „schwerstmögliche Spiel.“
Warum RBL Hochachtung vor Gegner Hoffenheim hat
Doch Hoffenheim ist nicht mehr ganz dieselbe TSG. Sebastian Rudy und Niklas Süle sind nach München abgewandert. Zudem fehlen Stürmer Sandro Wagner und Nationalmannschaftskollege Serge Gnabry, Leihgabe aus München, verletzungsbedingt. Ein Handicap? Nein, sagte Hasenhüttl. Die TSG, aktuell Siebte mit sechs Punkten weniger auf RB, "hat immer noch einen richtig guten Kader.“
Die Hochachtung ist nicht gespielt. Der 50-Jährige fürchtet und schätzt vor allem die Talente seines Kollegen Julian Nagelsmann. „Der Kollege macht einen richtig guten Job. Er lässt sehr variabel spielen und ändert wie wir gern die Grundordnung.“
RB Leipzig: Stefan Ilsanker kehrt in den Kader zurück
Es werde deshalb auf Nuancen und Details ankommen. Auch auf Glück. Das immerhin sieht Hasenhüttl auf seiten seines Kaders. Der ist nämlich vollständig. Bis auf den Schulterverletzten Marcel Sabitzer hat der Trainer alle Spieler zur Verfügung. Sogar Stefan Ilsanker wieder, der zuletzt wochenlang mit einem gebrochenem Zeh ausgefallen war.
Zudem hatte RB mal keine englische Woche. „Wir sind alle frisch, auch vom Kopf her“, so Hasenhüttl. Hat also gutgetan. Und macht die Sache gegen Hoffenheim ein bisschen einfacher. Immer wenn der Trainer sich auf einen Gegner mit Trainingseinheiten vorbereiten kann, gehen seinem Kader die Partien leichter von den Füßen. „Wir konnten viele Inhalte reinpacken“, so Hasenhüttl. Wichtig, weil der „Gegner uns enorm fordern wird. Körperlich, mental und taktisch.“
(mz)