Heimsieg gegen Stuttgart RB Leipzig gewinnt gegen VfB Stuttgart: Sabitzer-Tor bringt RBL drei Punkte
Leipzig - RB Leipzig hat gegen den Bundesligarückkehrer VfB Stuttgart durch ein Tor von Marcel Sabitzer 1:0 (1:0) gewonnen. Mit dem 6. Saisonsieg schoben sich die Sachsen bis zum Abendspiel der Bayern bis auf zwei Punkte an Tabellenführer Borussia Dortmund heran, der in Frankfurt 2:2 spielte. Es ist bereits der vierte Sieg der Leipziger in Folge.
Damit waren um 17.20 Uhr, als Schiedsrichter Sven Jablonski die Partie beendete, alle entscheidenden Daten unverrückbar. Nicht mehr drüber nachdenken, wie sie zustande gekommen waren. Es regnete, war diesig und kühl, Zeit für die 42558 Zuschauer nach Hause zu gehen.
Lange erinnern wird sich an dieses Spiel ohnehin niemand. Drei Tage nach dem 3:2 in der Champions League gegen den FC Porto reichte den Sachsen eine mäßige Leistung, um den Aufsteiger zu besiegen. Eine Halbzeit lang hatten sie den Gegner weitgehend im Griff, in der zweiten wurden Beine und Köpfe müde, weshalb das Spiel hin und herwogte wie die Halme einer ungemähten Wiese im Herbstwind.
Aber sie haben zu Null gespielt, immerhin mal das, nachdem es in den acht vorangegangen Spielen immer mindestens ein Mal im RB-Tor eingeschlagen hatte. Deshalb reicht auch eine minimale Englische-Woche-Leistung, um drei Punkte einzustecken.
RB Leipzig: Timo Werner zurück in der Startelf
Früh schon war abzusehen, dass das an diesem Nachmittag eine zähe Partie werden würde. Hasenhüttl hatte mal wieder auf fünf Positionen rotiert, die interessanteste Personalie war Ibrahima Konaté, der 18 Jährige ersetzte seinen Landsmann Dayot Upamecano, es war sein zweite Startelfeinsatz.
Die fünfte ergab sich, weil Bruma sich beim Aufwärmen verletzte und dafür kurzfristig Marcel Sabitzer auflief. Ein Glücksfall, wie sich erwies. Der Österreicher schoss das entscheidende eine Tor, ein feiner Strafraumgrenzenschlenzer ins obere Toreck, VfB-Keeper Ron-Robert Zieler stand zu weit vor seinem Tor.
RB Leipzig schont phasenweise die Kräfte
Überhaupt war Sabitzer der einzige Spieler, der so etwas wie Normalleistung abrufen konnte. Weder Timo Werner bei seinem Von-Beginn-an-Comeback gegen den alten Jugendverein, noch seine Neben- und Hinterleute zeigten mehr als nötig.
Bis zur Pause reichte das trotzdem, um die Stuttgarter in deren Hälfte zu beschäftigen. Die Schwaben waren offenkundig mit dem Matchplan in die Arena gekommen, Leipzig an ihrer Acht-Mann-Doppelmauer sich müde spielen zu lassen, um dann in Hälfte zwei mit frischeren Kräften das Spiel vielleicht zu gewinnen. Deshalb hatte RB neben dem Sabitzer-Tor auch nur zwei weitere Chancen bis Minute 45, der VfB keine einzige. Die erste war ein Schuss von Sabitzer, bevor er Zieler prüfen konnte, rutschte Holger Badstuber dazwischen (8.). Die zweite hatte Werner, seine einzige übrigens. Sein Fernschuss strich knapp am langen Pfosten vorbei (41.).
Dann ging es in die Kabinen, und heraus kam ein gänzlich auf den Kopf gestelltes Spiel. Plötzlich bestimmte der VfB, und wäre von den vier Chancen zwischen der 50. und 71. Minute eine reingegangen – niemand hätte sagen können: mit Glück!
RB Leipzig: Auch der Pfosten hilft mit
Mit der ersten prüfte Takuma Asano RB-Keeper Peter Gulacsi, der Ungar hielt den Konterschuss. Bei der zweiten wäre er machtlos gewesen, zwischen Asanos Hackenstoß nach einer Flankenhereingabe und dem 1:1 schob sich glücklicherweise aber der Leipziger Außenpfosten (56.). Chancen drei, ein Schuss von Mangala, hielt Gulacsi wieder (57.), Chance Nummer vier, ein Fernschuss von Chadrac Akolo, flog über den Querbalken.
Zum Verzweifeln, denn jetzt verließen auch den VfB die Kräfte. Hasenhüttl brachte kurz nacheinander drei neue Spieler brachte und zwang seinen Glückpullover, den er in den vergangenen drei Partien getragen hat, endlich zu wirken. Er stellte sich mit dem Textil demonstrativ in den Regen.
RB Leipzig: Naby Keita bleibt gegen Stuttgart blass
Es wirkte, RB macht nun wieder mehr für das Spiel nach vorn. Den VfB zwang das nach hinten vor Zielers Tor, den RB mit scharfen Schüssen beschäftigte. Der eingewechselte Kevin Kampl (für den blassen Naby Keita), forderte ihhn zwei Mal heraus (74. und 92.), und – mal wieder Sabitzer (81.). Dessen Schuss konnte Zieler etschärfen, die beiden anderen flogen an seinem Kasten knapp vorbei.
So kam der VfB nicht mehr gefährlich vor das Leipziger Tor – und ein Sieg für RB zustande, den dann doch niemand recht feiern wollte. Um 17.38 Uhr war das Stadion leer.
RB Leipzig – VfB Stuttgart 1:0 (1:0)
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Konaté, Orban (C), Bernardo – Demme, Keita (63. Kampl) – Sabitzer, Forsberg (73. Laimer) – Poulsen, Werner (61. Augustin)
VfB Stuttgart: Zieler – Baumgartl, Badstuber, Pavard – Beck (75. Brekalo), Insua – Mangala, Ascacibar – Asano (65. Akolo), Aogo (10. Burnic) – Terodde (C)
Tor: 1:0 Sabitzer (23. Werner); Torchancen: 7:5; Ecken: 3:5; Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen); Gelbe Karte: - / Terodde (89./2); Zuschauer: 42.558 in der Red Bull Arena Leipzig.
(mz)