Spielplan-Analyse RB Leipzig: Diese Härten hält der Bundesliga-Spielplan für RB bereit
Leipzig - Ob Timo Werner die Spielplan-Terminierung der Bundesliga verfolgt hat, ist nicht bekannt. Schließlich konzentrierte sich der Stürmer von RB Leipzig und der deutschen Nationalmannschaft am Donnerstagmittag auf das Halbfinale im Confed Cup gegen Mexiko.
Doch es wird dem 21-Jährigen zu Ohren gekommen sein, dass ihm gleich zum Auftakt der Bundesliga ein heißes Auswärtsspiel bevorsteht: beim FC Schalke 04. Seit seiner Schwalbe in der vergangenen Saison ist der Ausnahmestürmer vor allem bei den „Königsblauen” wenig beliebt.
Wegen der angespannten Situation hatte Werner in der Woche vor dem Rückspiel in der vergangenen Saison keine Interviews gegeben. Nur in einem Kinderinterview mit dem Magazin „Dein Spiegel” hatte er damals gesagt: „Am ehesten Grund, sich über mich aufzuregen, haben noch die Schalke-Fans. Da verstehe ich den Ärger auch ein bisschen.” Doch die Pfiffe und Schmähungen beantwortete der Ausnahmestürmer dann mit seinem Treffer zum 1:0 auf Schalke. Dennoch gehörte das 1:1 auf Schalke zu den zäheren Auswärtsspielen für Rasenballsport.
RB Leipzig: Hasenhüttl sieht „sehr interessante Aufgabe“ gegen Schalke
Und auch die erneute Begegnung zum Auftakt der Spielzeit 2017/18 dürfte spannend werden, da Schalkes neuer Trainer Demenico Tedesco mit aggressiver Pressing-Gegenpressing-Taktik auf zum Teil ähnliche Mittel setzen dürfte wie sein Kollege Ralph Hasenhüttl. Der RB-Chefcoach ließ denn auch mitteilen: „Mit dem Auswärtsspiel auf Schalke haben wir gleich zu Beginn eine sehr interessante Aufgabe, die uns direkt alles abverlangen wird.”
Der Österreicher sei aber überzeugt davon, auf Schalke „mit einer sehr guten Leistung” bestehen zu können. Mehr mochten Hasenhüttl, der noch im Urlaub weilt, und Sportdirektor Ralf Rangnick, der am Donnerstag seinen 59. Geburtstag feierte, vorerst nicht kommentieren.
Bundesliga-Spielplan: RB Leipzig in der Hinrunde mit hohen Auswärtshürden
Doch Fakt ist: Auf die Leipziger warten in der Hinrunde gerade auswärts schwere Aufgaben. Neben Schalke muss RB beim BVB und dem FC Bayern bestehen; dazu trifft Leipzig in Hamburg und Köln auf große Fanszenen und in Leverkusen, Hoffenheim und Wolfsburg auf reichlich spielerische Klasse.
Am spannendsten wird sicherlich der Oktober für Rasenballsport. Neben schweren Auswärtsaufgaben in Köln, Dortmund und München stehen auch noch zwei Champions-League-Begegnungen und das Heimspiel gegen hungrige Aufsteiger aus Stuttgart an. Dazu kommen noch zwei WM-Qualifikationsspiele Anfang des Monats. Ein Mammutprogramm, für das das Team gerade in dieser Phase topfit sein sollte – möglicherweise die entscheidenden Wochen für die gesamte Saison.
RB Leipzig: In der Red Bull Arena gleich unter Druck
Um erfolgreich in die Serie zu starten, sollte RB vor allem die Heimspiele in der Hinrunde gewinnen: Gegen Freiburg, Mönchengladbach, Frankfurt, Stuttgart, Hannover, Bremen, Mainz und Hertha sind bis Weihnachten daheim zahlreiche Pflichtsiege vonnöten. Nach der wegen der WM in Russland extrem kurzen Winterpause (Rückrundenstart am 12. Januar) stehen RB dann Ende Februar und im März Topspielwochen gegen die großen der Liga ins Haus.
Übrigens: Den Saisonabschluss am 12. Mai können sich die RB-Fans schon einmal im Kalender anstreichen. Dann gastiert die Hasenhüttl-Elf bei Hertha BSC, wo zum Ende der abgelaufenen Saison vor 10.000 Auswärtsfans die Champions-League-Qualifikation klargemacht wurde. Die Heimspielatmosphäre beim Auswärtsmatch im nahen Berlin könnte ein möglicherweise entscheidender Vorteil sein, falls die Leipziger im letzten Spiel noch dringend Punkte benötigen. (mz)