Gewalt gegen RB-Leipzig-Fans RB Leipzig-BVB: Dortmund-Hooligans werfen Steine auf Kinder
Dortmund - Borussia Dortmund hat die Ausschreitungen gegen Fans von RB Leipzig verurteilt. BVB-Pressesprecher Sascha Fligge teilte auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung mit:
„Borussia Dortmund bedauert zutiefst, dass es zu Ausschreitungen auf dem Anreiseweg der Fans aus Leipzig gekommen ist. Der BVB verurteilt diese Gewalt auf das Schärfste! Der BVB wird die Vorkommnisse gemeinsam mit der Polizei aufarbeiten und daher zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Stellung abgeben. Wir wünschen den verletzten Fans aus Leipzig auf diesem Wege gute Besserung!”
BVB-Hooligans: 28 Strafanzeigen und Gewalt gegen „Kinder, Frauen oder Familien”
Die Dortmunder Polizei hat ein drastisches Fazit der Ausschreitungen von BVB-Hooligans gegen RB-Leipzig-Fans gezogen. Es gab 28 Strafanzeigen, die Vorwürfe klingen wie ein Auszug aus dem Strafgesetzbuch: Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Beleidigung sowie Widerstand sowie räuberischen Diebstahls.
Generell konstatierten die Beamten „eine extreme Aggressivität und Gewaltbereitschaft der Dortmunder Anhängerschaft gegenüber den Gästen”. Diese habe sich gegen „jede als Leipzigfan erkennbare Person, egal, ob es sich um kleine Kinder, Frauen oder Familien handelte”, gerichtet.
„Nur durch das sehr konsequente Einschreiten der Polizeibeamtinnen und -beamten unter Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray konnten weitere Straftaten verhindert werden.
RB Leipzig fordert Borussia Dortmund zum Handeln auf: Klare Forderungen an Hans-Joachim Watzke und Reinhard Rauball
Auch RB Leipzig hat die Vorfälle beim Bundesliga-Gastspiel gegen Borussia Dortmund scharf verurteilt und den BVB zum Handeln aufgefordert. Der Aufsteiger reagierte am Sonntag mit einer Stellungnahme auf die Vorkommnisse am Samstag bei und am Rande der 0:1-Niederlage.
„Die Übergriffe von Dortmunder Fans gegen gegnerische Zuschauer, gegen die Polizei, aber auch Beleidigungen und Straftaten gegen Kinder und Frauen sind nicht tragbar und beschämend für ganz Fußball-Deutschland“, hieß es in der Mitteilung.
Der Verein stellte klare Forderungen an die Verantwortlichen des BVB, namentlich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Präsident Reinhard Rauball. „Wir erwarten von Herrn Watzke und Herrn Rauball, dass diese von mehreren Tätern verübten Vorfälle - die diese Saison erstmals unsere Fans betrafen - lückenlos im Interesse der gesamten Bundesliga aufgeklärt werden.“
Nach Information von RB konnten auch die verletzten Fans die Heimreise antreten. Auf dem Weg zum Stadion waren RB-Fans mit Steinen und Dosen beworfen worden. Während der Attacken seien vier Polizisten verletzt worden. (mz)