RB Leipzig RB Leipzig: Bekommt Leipzig ein neues Stadion?
Leipzig - Mitgliederversammlungen bei RB Leipzig fanden bis Ende 2014 in kleinem, firmeninternem Kreis statt, Informationen drangen nur spärlich nach draußen. Durch die Auflagen und Bedingungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) muss der Red-Bull-Klub seit Ende 2014 seine mittlerweile 280 zahlenden, aber mir einer Ausnahme nicht stimmberechtigten Fördermitglieder einmal jährlich informieren.
Am Mittwochnachmittag fand nun in der Leipziger Arena vor insgesamt 55 Anwesenden die dritte Versammlung im Beisein der Unterstützerbasis statt. Und neben einem Update zur Trainersuche - die Bekanntgabe des neuen Chefcoaches findet nach MZ-Informationen in vier bis sechs Wochen statt - war der Stadion-Um- oder Neubau das Thema, das die Mitglieder am meisten interessierte.
Entscheidung frühestens Frühjahr 2017
In einer Presserunde im Anschluss bestätigte RB-Boss Oliver Mintzlaff erstmals, den Neubau einer eigenen Arena konkret zu prüfen. Innerhalb der nächsten acht Wochen solle Ulrich Wolter, Abteilungsleiter Operations, prüfen, ob ein kompletter Neubau generell realisierbar sei. „Wir wollen das Thema auch für uns intern entscheiden, wollen wissen, wo mögliche Standorte in Richtung Messe oder Flughafen sein können“, sagte Mintzlaff. Nach dieser grundsätzlichen Prüfung der Option Neubau, „gilt für mich das, was in der ersten Liga passiert. Sind wir bei jedem Verein ausverkauft und müssen wir etwas tun, um die Nachfrage bedienen zu können? Oder sind wir mit 43 000 erst einmal happy?“
Die tatsächliche Entscheidung, ob das einstige Zentralstadion auf bis zu 57 000 Zuschauer erweitert wird oder tatsächlich eine neue Spielstätte am Stadtrand entsteht, fällt also frühestens im Frühjahr 2017. „Mein persönlicher Wunsch ist“, bekannte Mintzlaff, „dass wir hier in diesem Stadion bleiben. Das ist eine tolle Arena mit Geschichte, hier sind wir einige Male aufgestiegen und werden hoffentlich demnächst in die erste Liga aufsteigen. Das ist auch für uns dann schon ein historisches Stadion.“
Zentralstadion bis 2020 RB-Spielstätte
Dennoch wiederholte der 40-Jährige: „Obwohl wir uns hier wohlfühlen, ist das Thema Stadionbau nicht vom Tisch.“ Ausschlaggebend für die Entscheidung sei letztlich die Prüfung der infrastrukturellen Bedingungen. Wenn künftig bei Heimspielen über 50 000 Menschen im Waldstraßenviertel unterwegs sind, könnte das zu regelmäßigem Verkehrschaos führen. Dazu kommt die Steigerung der Ticketing-Einnahmen. „Wenn wir bei 80 Prozent der Spiele 60 000 Tickets verkaufen können“, sagte Mintzlaff, wolle der Klub dieses finanzielle Potenzial auch ausschöpfen.
Der aktuelle Vertrag mit der Zentralstadion Leipzig GmbH (ZSL) läuft 2020 aus. (mz)
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