Nur 1:1 gegen den HSV Nur 1:1 gegen den HSV: Schwache Leipziger lassen Punkte liegen
Leipzig - Zäh ist das Rennen um die Champions-League-Plätze in diesen Wochen in der Bundesliga. Und zäh ist derzeit auch das Spiel von RB Leipzig – auch gegen den Tabellen-Vorletzten. Gegen den Hamburger SV mühte sich RBL zu einem leistungsgerechten 1:1 (1:1).
Nur ein Sieg aus den letzten acht Spielen zeigt, wie schwer RBL die Punkte gerade erkämpfen muss. Dabei sah der Beginn des Spiels gegen die Hamburger recht vielversprechend aus.
RB begann endlich wieder einmal mit aggressivem Pressing und entfachte in der Startviertelstunde jede Menge Druck auf die neu formierte Hamburger Fünferkette. Zwar gerieten viele Zuspiele zu ungenau, doch der Vorwärtsdrang beindruckte die Gäste. So nutzten die Hausherren gleich die erste Gelegenheit zur Führung.
RB Leipzig beginnt gegen den HSV druckvoll
Kevin Kampl eroberte im Gegenpressing einen Ball und bediente Marcel Sabitzer, der lang auf Bruma flankte. Der nur 1,73 Meter große Guineer bewies, dass er auch Kopfballqualitäten hat und platzierte den Ball gegen die Laufrichtung von Hamburgs neuer Nummer eins Christian Mathenia. Auch der grätschende Ex-Leipziger Kyriakos Papadopoulos konnte die frühe Führung der Leipziger nicht verhindern.
Bruma lief bei seinem Jubel über sein drittes Saisontor sofort hinter das Tor, wo ein Trikot mit der Nummer des wegen Kreuzbandrisses lange verletzten Marcel Halstenberg bereitlag. Eine schöne Geste der Kollegen.
Wenige Minuten später hätte Rasenballsport das 2:0 nachlegen müssen, als der Ball Jean-Kévin Augustin nach einem Querschläger von Papadopoulos im Strafraum vor die Füße fiel. Doch der Franzose verzog bei seinem Schuss auf den langen Pfosten (16.) – eine einhundertprozentige Torchance. Bessere Gelegenheiten wird er in dieser Saison kaum bekommen.
Der HSV trifft aus dem Nichts
Nach der guten Leistung der Anfangsphase ließ Leipzig die Hamburger besser ins Spiel kommen, während das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl kaum selbst noch klar strukturierte Angriffe spielte. Eine Hereingabe von Augustin auf Timo Werner, der neben das Tor schoss, blieb die einzige Leipziger Chance bis zur Pause (25.).
Hamburg indes hatte zwar ebenso nur eine einzige Gelegenheit, doch die reichte zum Ausgleich: Dayot Upamecano verlor im Mittelfeld ein Duell gegen Bobby Wood, Willi Orban und Lukas Klostermann kamen gegen Gideon Jung zu spät, der auf Filip Kostic spitzelte. Der Serbe umkurvte in abseitsverdächtiger Position Keeper Peter Gulacsi und traf ins leere Tor zum 1:1 (29.). RB reagierte beeindruckt, das Spiel verflachte zusehends.
Keine gute zweite Hälfte von RB Leipzig
In der zweiten Hälfte versuchten sich Kevin Kampl, Bruma und der eingewechselte Naby Keita zwar als Antreiber im Mittelfeld. Doch die Hausherren erspielten sich kaum Gelegenheiten. Kaum einmal wurde der schnelle Timo Werner in Szene gesetzt; insgesamt agierte RB erneut zu ideenlos im Ballbesitzspiel nach vorn. Zu viel klein-klein statt etwa präziser Flankenwechsel prägten das Spiel. Ein direkter Freistoß von Marcel Sabitzer (77.), den der gute Mathenia parierte, war noch die gefährlichste Gelegenheit in den zweiten 45 Minuten.
Der HSV agierte bei der Hollerbach-Premiere seiner Tabellensituation gemäß, kämpfte aufopferungsvoll, stand sicher und schaltete in zwei, drei Situationen gefährlich um. Der einschussbereite Wood wurde von Bruma gestoppt (61.); Kostic scheiterte nach tollem Lauf über die linke Seite an Gulacsi (81.). RB bäumte sich in der Nachspielzeit noch einmal auf, doch Upamecanos Schuss hielt Mathenia (90.+2). Es ist zäh dieser Tage bei RB Leipzig. (mz)
Statistik: RB Leipzig – Hamburger SV 1:1 (1:1)
RB Leipzig: Gulacsi – Laimer, Orban (C), Upamecano, Klostermann – Demme (Keita, 58.), Kampl – Sabitzer, Bruma (Kaiser, 82.) – Augustin (Poulsen, 72.), Werner.
Hamburger SV: Mathenia – Diekmeier, Papdopoulos, van Drongelen, Do Santos – Jung, Walace (Hahn, 90.+4) – Sakai, Hunt, Kostic – Wood (Arp, 78.)
Tor(e): 1:0 Bruma (9., Sabitzer), 1:1 Kostic (29., Jung); Torchancen: 7:4; Ecken: 3:3; Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach an d. Pegnitz); Gelbe Karten: Hunt (10.), Papadopoulos (59.); Zuschauer: 42.558 in der Red Bull Arena (ausverkauft). (mz)
(mz)