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Keita, Forsberg, Werner Naby Keita, Emil Forsberg, Timo Werner: RB Leipzig und seine 85-Prozent-Offensive

Von Ullrich Kroemer 06.05.2017, 08:26
Emil Forsberg, Naby Keita und Timo Werner
Emil Forsberg, Naby Keita und Timo Werner imago/Christian Schroedter

Leipzig - Als RB Leipzig in dieser Woche in die Vorbereitung auf das Champions-League-„Endspiel” bei Hertha BSC bei Hertha BSC (Samstag, 18.30 Uhr) startete, waren Naby Keita, Emil Forsberg und Timo Werner nicht im Teamtraining dabei. Forsberg und Keita plagten sich mit muskulären Problemen; Werner laborierte an einer schmerzhaften Prellung zwischen Sprunggelenk und Rist. 

Zur Erleichterung von Trainer Ralph Hasenhüttl meldete sich das Trio am Donnerstag wieder zurück im Mannschaftstraining. Noch sei „nicht hundertprozentig sicher”, ob Werner im Topspiel in Berlin tatsächlich auflaufen kann. „Aber ich glaube, wir bekommen das bis zum Spiel so weit hin, dass er ohne Schmerzen in jeden Zweikampf gehen kann. Ich bin positiv”, sagte der Erfolgstrainer. 

Keita-Forsberg-Werner: Gemeinsam hat das Trio 33 Tore erzielt und 33 Vorlagen gegeben

Zwar gehen die drei Leistungsträger von RB Leipzig im Saisonendspurt auf dem Zahnfleisch. Doch um die direkte Qualifikation für die Champions League klarzumachen, ist die Achse Keita-Forsberg-Werner (KFW) unerlässlich. Gemeinsam hat das Trio jeweils 33 Tore erzielt und 33 Vorlagen gegeben. An 48 der insgesamt 56 RB-Tore in dieser Saison war einer der drei Leistungsträger als Vorlagengeber oder Torschütze direkt beteiligt. Heißt: Für über 85 Prozent aller Leipziger Treffer zeichnen KFW verantwortlich. „Wir haben in dieser Saison sehr oft gemerkt, dass wir auf ihre besonderen Qualitäten angewiesen sind”, sagt auch Hasenhüttl.

Doch zuletzt bei den Unentschieden auf Schalke und gegen Ingolstadt war vor allem Keita und Forsberg anzumerken, dass sie nach der Kräfte zehrenden Saison nicht mehr hundertprozentig in Form sind – physisch und psychisch. Darunter leidet dann auch Torjäger Werner, der auf die Zuarbeit der Strategen angewiesen ist. So sagt Hasenhüttl: „Es ging in der Woche darum, wieder Frische zu bekommen. Durch Frische entsteht auch Kreativität. Das ist für diese Spieler das besondere Plus, diese Note bringen vor allem sie in unser Spiel.” 

Hasenhüttl: „Unser System ist erst dann wirklich gut, wenn alle voll im Spiel sind”

Doch der Cheftrainer wehrt sich gegen die Darstellung, dass Leipzigs Spielsystem nur auf dem Offensivtrio aufgebaut sei. „Unser System ist erst dann wirklich gut, wenn alle voll im Spiel sind”, betont der 49-Jährige. „Einer alleine ist nicht annähernd so gefährlich, wie wenn wir im Team agieren”, sagt Hasenhüttl. Erst durch Arbeiter wie Diego Demme, die das Fundament für das RB-Spiel legen, kommt die „Extraklasse” der Offensivkünstler richtig zur Geltung.

Den drei Protagonisten kommt nun auch der größte Anteil bei der Aufgabe zu, das Spiel bei eigenem Ballbesitz noch zu verbessern. „Wir sind da schon einen Schritt weiter gekommen, aber die Positionierung ist noch nicht so perfekt, wie wir es manchmal wollen”, kritisiert Hasenhüttl. Auf den Flügeln und den Halbspuren etwa müsse RB noch zulegen, fordert er. „Wir wollen in dem Bereich den nächsten Entwicklungsschritt tun”, so der Österreicher. „Das wollen wir von unseren Jungs sehen, und wir haben auch die Spieler dafür.”

Spielmacher- und Vollstrecker-Qualitäten werden auch am Samstag bei der heimstarken Hertha gefragt sein, die daheim seit Mitte Dezember nur gegen die TSG Hoffenheim verloren hat. Doch 8000 bis 10.000 RB-Fans sollen auf den Rängen helfen, die direkte Qualifikation für die Champions League mit einem Sieg perfekt zu machen. Auf dem Platz ruhen die Hoffnungen auf Keita, Forsberg und Werner. (mz)