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Kommentar zur CL-Auslosung Kommentar zur RB Leipzig in der Champions League: RBL in der Gruppe auf Augenhöhe

Von Ullrich Kroemer 24.08.2017, 19:55
Ein Zeichen der Stärke: Naby Keita und RB Leipzig haben in der Champions League durchaus Chancen auf das Achtelfinale.
Ein Zeichen der Stärke: Naby Keita und RB Leipzig haben in der Champions League durchaus Chancen auf das Achtelfinale. dpa-Zentralbild

Monaco/Leipzig - Monaco, Porto und Besiktas Istanbul. Der französische und türkische Meister sowie der portugiesische Vize-Meister. RB Leipzig bekommt es bei seiner Europapokal-Premiere mit einer anspruchsvollen, auch attraktiven aber durchaus machbaren Gruppe zu tun.

Wie von Sportdirektor Ralf Rangnick erhofft, bleiben dem Neuling weiter Reisen nach Russland oder die Ukraine erspart.

Nominell sind die Leipziger bei ihrer Europapokal-Premiere zwar der schwächste Klub, selbst der azerbaidschanische Vertreter Qarabag Agdam ist hinsichtlich des Uefa-Koeffizienten besser notiert. Vor allem mangelt es RB an Erfahrung in der „Königsklasse”.

RB Leipzig: Es mangelt an Erfahrung

Lediglich Emil Forsberg sowie die Zugänge Bruma und Jean-Kévin Augustin haben überhaupt Champions-League-Partien bestritten – gemeinsam gerade einmal 17. Genauso viele wie Trainer Ralph Hasenhüttl einst als Spieler.

Lediglich Qarabag Agdam ist mit nur sieben Königsklassen-Einsätzen im gesamten Team weniger erfahren. Zum Vergleich: Titelverteidiger Real Madrid vereint 866 CL-Spiele in seinem Kader.

Champions League: Warum sollte RBL nicht wieder überraschen?

Doch Erfahrung ist keine Kenngröße, auf die sie am Cottaweg besonders großen Wert legen. In der vergangenen Saison hatte RB auch in der Bundesliga den mit Abstand unerfahrensten Kader und überraschte dennoch.

Immer wieder äußerten sich nach Spielen Kicker ebenso wie Trainer überrascht davon, wie schwer die Leipziger zu bespielen seien, wie viel Stress RB auf den ballführenden Spieler ausübt, um dann nach Ballgewinn blitzschnell umzuschalten. Ein Rezept, das auch international zu Überraschungen führen kann.

RB Leipzig kann gegen jeden Gegner punkten

Erreichen die Rasenballsportler also wieder das Niveau der Vorsaison – taktisch sowie individuell – haben sie gegen jeden der zugelosten Gegner, die Chance zu punkten. Selbst gegen den Gruppenfavoriten und letztjährigen Halbfinalisten Monaco.

Vor allem wird es für die Hasenhüttl-Elf darauf ankommen, dass die Athletiktrainer die Belastungssteuerung optimal organisieren: Das richtige Maß aus Athletiktraining und Regeneration wird dabei entscheidend sein.

Zwar sind die ganz großen Namen in der Gruppenphase nicht dabei. Doch vor allem Porto und Besiktas bieten Leipzig vielmehr die Chance, Spiele auf Augenhöhe zu bestreiten, sich in der Königsklasse einzufinden und elektrisierende Europapokal-Abende zu veranstalten. Und in der Champions League zu überwintern. (mz)