Hektik und Proteste bei RBL-Pleite Hektik und Proteste bei RBL-Pleite: Leipzig verliert hitziges Duell in Frankfurt
Leipzig - Es gibt Dreier in einem Fußballspiel, die sind pures Gold. Gut fürs Geschäft, gut für die Moral, und allemal in einer Partie wie der Montagabend, die so kontrovers diskutiert wurde, weil sie ein Novum in der 1. Liga war. Niemand in der aktiven Fanszene will sie.
RB Leipzig hat es in dieser historischen Partie verpasst, diese Punkte gegen einen Konkurrenten um die Champions-League-Plätze mitzunehmen. Die Sachsen verloren trotz Führung durch Augustin (13.) bei Eintracht Frankfurt ein von massiven Protesten begleitetes Duell 1:2 (1:2).
Die Treffer für die SGE erzielten Chandler (22.) und Boateng (26). Beide Vereine haben damit Plätze getauscht. RB rutschte auf Rang fünf ab, Frankfurt sprang auf drei.
RBL: Kritik am zurückgenommenen Elfmeter
„Wir hatten heute vom Kopf her nicht mehr im Tank, auch durch unsere Einwechslungen ist unser Spiel nicht besser geworden. Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber dann kam bis auf die Elfmetersituation nicht mehr viel von uns. Normalerweise wird eine Situation zurückgepfiffen, wenn sie glasklar ist“, sagte RBL-Trainer Ralph Hasenhüttl nach Spielende.
„Wir sind gut gestartet, dann bekommen wir nach unserer Führung zwei saublöde Tore. Dann wurde es ein hitziges Spiel, in dem für uns mehr drin war“, sagte RB-Verteidiger Konrad Laimer nach der Partie bei Eurosport.
Große Rotation bei RB Leipzig
Spitzenspiel hatte RB-Coach Hasenhüttl diese Partie im Vorfeld genannt. Sie hielt der Beurteilung stand. Die Leipziger, ohne Bruma und Kampl (nicht im Kader), mit Werner und Poulsen auf der Bank, dafür spielten Lookman, Augustin, Demme und Ilsanker, erwischten den besseren Start.
In der 13. Minute brachte Augustin eine Stafette über Laimer und Demme im Tor unter. Frankfurt konterte die Führung aber zügig durch einen Doppelschlag. Chandler versenkte mit dem Fuß eine Ecke im Leipziger Tor (22.). Vier Minuten später knallte Boateng einen Konter über Rebic ins Netz.
RB antwortete wütend, bekam bis auf einen Foulelfmeterpfiff aber keine Chance auf den Ausgleich. Nach Videobeweis nahm Referee Zwayer seine Entscheidung jedoch zurück, Laimer hatte vor dem Foul von Rebic an Sabitzer (32.) im Abseits gestanden.
Viele Fouls und wenig Spielfluss
Die 2. Hälfe begann wie die erste mit Verzögerung. Tennisbälle flogen in den Strafraum der Leipziger. Dem Spiel tat das nicht gut, es wurde ruppig und wild. Poulsen hatte nach einer Ecke die größte Chance zum 2:2, verpasste mit dem Kopf aber knapp (59.).
Bis zum Schluss blieb die Partie hitzig, sie wurde vor allem von Frankfurt mit harten Bandagen und vielen Fouls geführt. Möglichkeiten ergaben sich für beide Teams allerdings nicht mehr.
Statistik: Eintracht Frankfurt - RB Leipzig 2:1 (2:1)
Frankfurt: Hradecky - Salcedo, Abraham, Falette - da Costa, Hasebe, Kevin-Prince Boateng (68. Fernandes), Chandler - Wolf (82. Gacinovic), Haller, Rebic (80. Jovic). - Trainer: Kovac
Leipzig: Gulacsi - Laimer, Orban, Upamecano, Klostermann - Ilsanker - Demme (46. Poulsen), Keita (61. Forsberg) - Sabitzer, Augustin, Lookman (76. Werner). - Trainer: Hasenhüttl
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Augustin (13.), 1:1 Chandler (21.), 2:1 Kevin-Prince Boateng (26.)
Zuschauer: 45.100
Gelbe Karten: Rebic (6), Wolf (4), Hasebe (2), Chandler (3), Kevin-Prince Boateng (5), Falette (8) - Orban (3), Klostermann
Chancen: 7:3
Torschüsse: 14:10
Ecken: 7:5
Ballbesitz: 46:54 %
Zweikämpfe: 117:113
(mz/mit sid)