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Glühwürmchen-Umzug Glühwürmchen-Umzug in Leipzig : RB-Profis singen mit 8.000 Fans in der Red Bull Arena

Von Ullrich Kroemer 03.11.2016, 20:46
Da strahl RB-Coach Ralph Hasenhuettl. Geht es nach dem Cheftrainer, könnten solche Aktionen häufiger stattfinden.
Da strahl RB-Coach Ralph Hasenhuettl. Geht es nach dem Cheftrainer, könnten solche Aktionen häufiger stattfinden. GEPA/ Red Bull

Leipzig - Normalerweise steht die Laterne im Fußball nicht besonders hoch im Kurs, wird mit ihr doch vor allem die „Rote Laterne” als Sinnbild des Tabellenletzten verbunden.

Doch weil RB Leipzig aktuell als Tabellenzweiter der Fußball-Bundesliga rein gar nichts mit dem Tabellenende zu tun hat, war es vollkommen unverfänglich, dass dieser Donnerstagabend in Leipzig ganz im Zeichen der Laterne stand.

Bei der fünften Auflage des Leipziger Glühwürmchen-Umzugs liefen die RB-Profis zunächst beim Laternenumzug mit den kleinsten Fans und ihren Eltern etwa eine Stunde lang rund um das Leipziger Stadion und erfüllten dabei zahlreiche Foto- und Autogrammwünsche.

Zum Abschluss des Abends, bei dem für gute Zwecke gesammelt wurde, sang das gesamte Team gemeinsam mit einem Kinderchor der Clara-Schumann-Grundschule und 8.000 Anhängern im Stadion Laternenlieder.

RB-Stars zum Anfassen

Dominik Kaiser, der bereits zum fünften Mal dabei war, sagte: „Ich freue mich, dass vor allem so viele junge Fans gekommen sind. Das ist jedes Jahr eine gute Aktion, da sind wir immer gern dabei.”

Und auch Publikumsliebling Terrence Boyd, der schon zum vierten Mal mitlief und in diesem Jahr Vater geworden ist, ist ein Fan der Veranstaltung: „So kommen auch die kleinsten Fans mal ganz nah an uns Spieler ran.” 

Zugang Naby Keita, der Laternenumzüge aus seinem Heimatland Guinea wohl eher nicht kennt, hatte ebenso seinen Spaß. Und Ersatzkeeper Marius Müller und Rechtsverteidiger Benno Schmitz halfen, einen Kinderwagen eine Stadiontreppe hinunter zu tragen.

So präsentierten sich die RB-Profis nicht nur zum Anfassen, sondern packten sogar selbst mit an. 

Hasenhüttl: „Schade, dass man nicht mehr Kontakt zu den Fans hat”

Nach dem Spaziergang um das Stadion versammelten sich die Spieler in der Arena auf einer Bühne, die auf den Zuschauerrängen in Sektor A aufgebaut war.

Chefcoach Hasenhüttl sagte: „Man ist sonst immer unter Strom, wenn man hier im Stadion ist, weil es immer um viel geht.” Umso mehr genoss der Österreicher die „beeindruckende” Kulisse und stimmungsvolle Atmosphäre. „Es ist eigentlich schade, dass man nicht mehr Kontakt zu den Zuschauern hat, weil man sich bei der Arbeit auch ein Stück abschottet”, sagte der 41-Jährige.

„Denn wofür wir arbeiten ist auch klar: Wir wollen den Leuten hier in Leipzig so tolle Spiele liefern wie möglich. Wir wollen, dass sie hinter uns stehen.”

Derzeit sei es „ein Genuss, dieser Mannschaft zuzuschauen”, sagte Hasenhüttl, „wie sie sich schlägt, wie sie ihre Aufgaben souverän löst. So kann es gerne weitergehen.”

Geburtstagsständchen für Willi Orban

Angestrahlt vom warmen Licht der Kunstlicht-Anlage, die den Rasen im Stadion bescheint, trat nach der Ansprache des Trainers das komplette Team an und sang zunächst mit den Fans ein Geburtstagsständchen für Abwehrspieler Willi Orban, der am Donnerstag seinen 24. Jahrestag feierte.

Begleitet von den Blechbläsern der Musikalischen Komödie versuchten sich die Kicker dann an den Klassikern „Ich geh mit meiner Laterne” und „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne”.

Zwar ist die gesangliche Leistung der meisten Spieler ausbaufähig. Doch nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Akteure und Trainer Hasenhüttl war der Abend eine schöne und wertvolle Erfahrung.

So auf Tuchfühlung zu den Fans geht nicht jeder Fußball-Bundesligist. Gut möglich, dass die von dem Schreibwaren-Händler Manuel Roth ins Leben gerufene Veranstaltung einmal ähnlich beliebt sein wird, wie das Weihnachtssingen der Fans von Union Berlin in der Alten Försterei. (mz)