2. Bundesliga 2. Bundesliga: RB Leipzig will beim SC Freiburg Tabellenführung ausbauen
Leipzig - Der Schwabe Dominik Kaiser hat in seinem Fußballerleben schon einige Partien gegen den SC Freiburg bestritten. Mit der U17 und U19 der TSG Hoffenheim hat sich Kaiser einige umkämpfte Duelle gegen den Sportclub aus Baden geliefert. Und auch mit den TSG-Profis in der Bundesliga war Kaiser bereits in Freiburg zu Gast, allerdings ohne Einsatz. „Meistens habe ich damals auf der Bank gesessen“, sagt Kaiser. „Aber ich war zumindest schon mal im Stadion und habe mich warm gemacht.“
Ragnick sieht Partie nicht als "Schlüsselspiel"
Am Montagabend kommt Kaiser nun als Kapitän von RB Leipzig in tragender Rolle zum Spitzenspiel der zweiten Liga ins Schwarzwald-Stadion. Freunde, Familie und Bekannte werden dabei sein. „Ich freue mich, gegen Freiburg zu spielen“, sagt der RasenBallsport-Regisseur.
Zu Recht, denn diese Partie ist in zweierlei Hinsicht spannend. Zum einen ist da die Tabellenkonstellation. Sechs Punkte trennen den Spitzenreiter aus Leipzig von Verfolger Freiburg. „Sollten wir gewinnen“, sagt RBL-Trainer Ralf Rangnick, „wäre das ein großer Schritt in Richtung Aufstieg.“ Wenn RB nicht als Sieger vom Platz gehen sollte, so der 57-Jährige, „dann wäre es immer noch ein wichtiges Spiel, aber dann würde ich es nicht als Schlüsselspiel bezeichnen.“
Zwei Sechs-Punkte-Spiele binnen 14 Tagen
Doch eine Niederlage von Ligaprimus RB würde neben Freiburg auch der hartnäckigen Konkurrenz aus Nürnberg in die Karten spielen. Am 20. März muss RB beim „Club“ antreten - zum zweiten Spitzenspiel binnen 14 Tagen. Mit Blick auf den Abstand zu Relegationsrang drei für RBL wohl das tatsächlich wichtigste Spiel der Saison. Dazwischen gastieren die wiedererstarkten „Löwen“ von 1860 München in Leipzig.
Drei Begegnungen, die den Aufstiegskampf vorentscheiden können. Doch auch über das Rennen um den Aufstieg hinaus wirft die Partie des heimstärksten Teams der Liga, Freiburg, gegen den Auswärts-Spitzenreiter, RBL, spielerisch interessante Fragen auf.
Beide Mannschaften sind es aufgrund ihrer taktischen und individuellen Dominanz gewohnt, das Spiel zu machen. Die Gegner stehen in der Regel defensiv und suchen ihr Heil in beweglicher Abwehrarbeit und schnellen Kontern.
Daher interessiert auch die Antwort auf die Frage, welches Team dem Kontrahenten sein Spiel aufdrängen kann.
Auf Seite 2: Was Rangnick von seinem Team am Montag erwartet.
Attraktiver Offensiv-Fußball erwartet
„In den vergangenen Spielen war uns von vornherein bewusst, dass das Spiel größtenteils in der gegnerischen Hälfte stattfindet und wir uns durchkombinieren müssen“, sagt Spielführer Kaiser. „In Freiburg gehe ich nicht davon aus, dass sie ihr Spiel großartig ändern werden. Beide Mannschaften werden mit offenem Visier, aktiv spielen.“
Der kleine Regisseur beschwor daher vor allem das Spiel gegen den Ball. „Dass wir gut stehen – egal, ob wir früher attackieren oder uns vielleicht auch mal fallen lassen.“
Rangnick forderte von seinem Team in der Defensive eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten zwei Partien. „Um dort zu gewinnen, brauchen wir in allen Bereichen eine Topleistung“, sagt er. Und schloss nicht aus, mit der gegen Heidenheim siegbringenden offensiven Ausrichtung ohne Stefan Ilsanker und mit Massimo Bruno ins Spiel zu gehen – getreu dem alten Leitsatz „offensive Aufstellung, defensive Einstellung“.
RB-Kader fast komplett einsetzbar
Für diese Mission stehen Rangnick bis auf den noch nicht wieder einsatzfähigen Stammtorhüter Fabio Coltorti alle Spieler zur Verfügung.
Der kriselnde Starstürmer Davie Selke mache zwar laut Rangnick Fortschritte, ist aber noch keine Option für die Startelf. Kaiser dagegen ist im Gegensatz zu seinen früheren Bundesliga-Gastspielen in Freiburg inzwischen gesetzt.
Gut möglich, dass beide Teams auch im nächsten Jahr in der ersten Liga gegeneinander antreten werden. Doch das hängt auch vom Ausgang der Partie heute ab. (mz)
Sport1 und Sky übertragen das
Spitzenspiel ab 20.15 Uhr live.