Mitteldeutscher BC Mitteldeutscher BC: Bangen um Djordje Pantelic

Weißenfels - Auch wenn er Optimismus ausstrahlt, ein paar Sorgenfalten hat der Trainer des Mitteldeutschen Basketball Clubs (MBC) vor dem Spiel am Sonnabend gegen Gotha schon. Igor Jovovic muss um den Einsatz von Djordje Pantelic und D. J. Bennett bangen. Immerhin sind das die beiden etatmäßigen Center Nummer eins und Nummer zwei.
Bennett hat sich in Dresden am vorigen Sonntag eine Nackenblessur zugezogen. Welcher Art die Verletzung von Pantelic ist, darüber schweigt man beim MBC. Aber weil schließlich die Hoffnung zuletzt stirbt, setzte Jovovic auf seinen Optimismus: „Ich gehe davon aus, dass beide wieder fit sind am Sonnabend“, sagt er. Allerdings werde sich das wohl erst am Spieltag selbst entscheiden.
Am Sonnabend gegen die Rockets aus Gotha
Beide könnten immens wichtig sein, wenn am Sonnabend die Rockets aus Gotha die paar Kilometer hinter sich bringen, um in der Weißenfelser Stadthalle anzugreifen - oder besser gesagt: zu verteidigen. Denn mit den Schützlingen von Chris Ensminger - einst Spieler beim MBC - kommt die derzeit beste Defensive der Liga Pro A nach Weißenfels. 609 Körbe haben die Gothaer bislang in neun Spielen zugelassen. Das sind 67,7 Punkte pro Spiel. Jedoch treffen sie auf die bislang beste Offensive. Mit 776 Zählern erreicht der MBC im Schnitt pro Spiel 86,2 Punkte.
Auch wenn die meisten Punkte von Sergio Kerusch (161) und Andrew Warren (136) kommen, die Center haben schon einen beachtlichen Anteil an der Punktausbeute und an der Verteidigung. Insofern würde der Ausfall von Pantelic und/oder Bennett schon schwer wiegen. Zumindest hat Jovovic mit Benedikt Turudic noch einen Joker in der Hinterhand, der in Dresden zuletzt eine sehr ordentliche Leistung aufs Parkett gelegt hat. Übrigens hat sich Kerusch nach und nach weit nach oben geschoben in der Rangliste der besten Schützen, er ist der drittbeste in der Liga.
MBC hat acht von neun Spielen gewonnen
Vor dem Spiel gegen Gotha kann der Cheftrainer des MBC eine gute Bilanz ziehen. Und dabei schaut er nicht allein darauf, dass der MBC Tabellenführer ist, von neun Spielen acht gewonnen hat. „Die Chemie stimmt zwischen den Spielern untereinander und auch zwischen den Spielern und den Trainern“, resümiert er. Das sei sehr beachtlich zu einem Zeitpunkt, zu dem gerade mal gut ein Viertel der Saison absolviert sei. Das sei so nicht absehbar gewesen. Wie die Mannschaft allerdings in der Tabelle steht, das sei genau der Plan gewesen, sagt Jovovic.
Ein rundum glücklicher Trainer also? Irgendwie schon, macht er deutlich. Insofern gibt es für ihn auch nichts zu bereuen, den Schritt von Montenegro nach Deutschland im letzten Sommer gemacht zu haben, „Obwohl ich in meiner Heimat sehr glücklich und zufrieden war“, erklärt Jovovic. Das sei er nun eben auch hier. Einerseits wegen der Leistung der Mannschaft, andererseits, weil das Umfeld beim MBC stimme, die Organisation sehr gut funktioniere. Genau so, wie er es erhofft und „eigentlich sogar erwartet“ habe.
MBC hat jetzt einen Härtetest vor der Brust
Gerade deswegen hofft er auch so sehr, dass die beiden verletzten Center wieder einsatzbereit sein mögen, damit der eingeschlagene Weg weitergeht. Zumal der MBC jetzt einen Härtetest vor der Brust hat. Nach den Rockets aus Thüringen (Tabellenplatz 8) müssen die Wölfe am 20. November zu den Gladiators nach Trier (Platz 6) und am 3. Dezember nach Crailsheim (Platz 3). Dazwischen liegt das Heimspiel gegen Ehingen.
Abgesehen von Ehingen sind das Teams, die ernsthaft mitreden wollen, wenn es um die Aufstiegsplätze geht. Vor allem Crailsheim werde ein Maßstab sein, wo der MBC steht, meint der Trainer. (mz)