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Mitteldeutscher BC Mitteldeutscher BC: Achmadschah Zazai ist immer noch verletzt

Von Birger Zentner 16.03.2017, 08:17
Helden aus Comic-Streifen - so sehen die Fans ihre Lieblinge vom MBC und haben sie vor dem Spiel gegen Chemnitz mit einem riesigen Transparent präsentiert: Andrew Warren als The Flash, Dominique Johnson als Supermann, Marcus Hatten als Captain America, Sergio Kerusch als Iron Man und Djordje Pantelic als Hulk (von links) und damit als „Wahre Helden“.
Helden aus Comic-Streifen - so sehen die Fans ihre Lieblinge vom MBC und haben sie vor dem Spiel gegen Chemnitz mit einem riesigen Transparent präsentiert: Andrew Warren als The Flash, Dominique Johnson als Supermann, Marcus Hatten als Captain America, Sergio Kerusch als Iron Man und Djordje Pantelic als Hulk (von links) und damit als „Wahre Helden“. Birger Zentner

Weißenfels - Kurz vor dem nächsten Spitzenspiel in der zweiten Basketball-Bundesliga Pro A plagen den Trainer des Mitteldeutschen Basketball Clubs (MBC) ein paar Sorgen. Einerseits ist Achmadschah Zazai weiter verletzt, andererseits gab es keine optimale Vorbereitung in dieser Woche, weil sich auch Sergio Kerusch und Marcus Hatten mit Verletzungen aus dem Spiel gegen Chemnitz herumplagen.

Wie Jovovic sagt, geht er davon aus, dass beide ihre Beschwerden im Nackenbereich (Kerusch) und an der Schulter (Hatten) bis zum Sonnabend beim Auftritt der Wölfe in Kirchheim wieder auskuriert haben. „Aber es war eben nicht gut für das Training vor diesem Spiel“.

Probleme beim Mitteldeutschen BC: Es gibt keinen weiteren Aufbauspieler

Der Ausfall von Zazai ist allerdings ein Problem, weil es für ihn keinen adäquaten Ersatz gibt. Es gibt keinen weiteren Aufbauspieler und die Rotation der deutschen Spieler ist gestört. Sebastian Fülle muss statt seiner einspringen, ist aber kein Point Guard.

Dominique Johnson und Sergio Kerusch müssen länger als geplant auf dem Parkett bleiben, damit die Deutschenquote erfüllt wird. Im Spiel gegen Chemnitz haben beide jeweils deutlich über 30 Minuten gespielt. „Normal sind für die Leistungsträger Einsatzzeiten von etwa 25 Minuten“, sagt Jovovic.

Glück im Unglück für den MBC: Der zweite Platz ist bereits sicher

Glück im Unglück für den MBC ist, dass an den letzten drei Spieltagen zumindest der zweite Platz sicher ist, der dem MBC sowohl für das Viertel- als auch für das Halbfinale das wichtige Heimrecht im ersten, dritten und fünften Spiel der Serie mit drei Siegen aus fünf Spielen beschert. „Aber es geht nicht nur darum, dass Zazai bis zum Beginn der Play-offs wieder einsatzbereit ist, wir wollen bis dahin die anderen nicht überstrapazieren“, erklärt der Trainer. Das sei schon eine Herausforderung, die notwendige Balance beim Ein- und Auswechseln zu finden.

Allerdings haben die MBC-Spieler mit ihrem klaren Sieg gegen Chemnitz trotz des Ausfalls von Zazai zusätzliches Selbstvertrauen getankt, so dass sie mit breiter Brust nach Kirchheim fahren können. Einen Gutteil dazu beigetragen hat sicher auch die Zuschauerunterstützung.

Mitteldeutscher BC: Gegen Chemnitz fehlten nur 300 Zuschauer zu vollem Haus

Mit 2.700 Besuchern fehlten nur noch 300, um die Stadthalle rappelvoll zu machen. „Das war schon eine tolle Atmosphäre gegen Chemnitz“, sagt Jovovic und bezieht die mit 250 Mann und Frau angereisten Chemnitzer Fans durchaus mit ein. Die hatten zwar in einigen Szenen - zumindest für Basketballverhältnisse - schon ein wenig über die Stränge geschlagen.

„Aber das sind Emotionen, die zum Sport dazugehören “, meint Jovovic. Auch Teammanager Martin Geissler sieht darin kein Problem, auch wenn das Spiel wegen des von Chemnitzern aufs Parkett gespritzten Bieres für ein, zwei Minuten für Wischattacken unterbrochen werden musste.

Mitteldeutscher BC: Spieler bekamen Zusatznamen aus der Welt der Comics

Vielmehr hängen geblieben ist die eigene Fanaktion, als beim Einlaufen der Mannschaft ein riesiges Transparent in die Höhe gezogen wurde, mit dem die Wölfe-Mannschaft gefeiert wurde. Die Spieler bekamen Zusatznamen aus der Welt der Comics wie Supermann, Flash oder Captain America. „Ich fand das wunderbar, was sich die Fans haben einfallen lassen“, sagt Jovovic, der ja auch sonst nicht müde wird, die Unterstützung seitens der Zuschauer - der aus der Fanszene an sich, aber auch der anderen Besucher - zu loben.

Dabei ist das für ihn auch kein Neuland. Während seiner Trainerzeit in Montenegro kennt er durchaus Kulissen von 5.500 Zuschauern bei Spitzenspielen, aber auch mit 2.000 Besuchern, wenn gegen Teams aus dem Mittelfeld gespielt wurde. (mz)