Saale Bulls Toptransfer Sören Sturm glänzt beim Sieg im Topduell
Halle (Saale)/MZ - Für Sören Sturm war es ein netter Bonus eines ohnehin schon mehr als gelungenen Sonntagabends. Im amerikanischen Super Bowl drückte der Verteidiger von Eishockey-Oberligist Saale Bulls den Los Angeles Rams die Daumen.
Die entschieden das Finale der National Football League (NFL) dann tatsächlich durch einen späten Touchdown gegen die Cincinnati Bengals für sich. Und US-Sportfan Sturm war „froh, dass sie das noch geschafft haben“.
Saale Bulls: Souverän trotz Ausfällen
Viel wichtiger aber für ihn: Der Sieg mit der eigenen Mannschaft Stunden zuvor im Auswärtsspiel beim Dritten Tilburg Trappers. Ganz ohne Herzschlagfinale. Tabellenführer Saale Bulls gewann das Topduell souverän mit 4:1, obwohl mit Topscorer Joonas Niemelä, Dennis Schütt, Niklas Hildebrand und Jannik Striepecke gleich mehrere Leistungsträger fehlten.
„Daran sieht man die Qualität der Mannschaft. Wir haben nur wenige Chancen für ein Tor gebraucht“, sagt Sturm. Eine nutzte der 32-jährige Verteidiger, der im Januar nach Halle gewechselt war und wegen seiner Erfahrung von 312 Erstligaspielen für München und Straubing mit 54 Scorerpunkten und 466 Zweitligapartien als Toptransfer gilt, für seinen Premierentreffer bei den Saale Bulls.
Corona bremste Sören Sturm nur kurz
Ein Tor, das hilft beim Ankommen immer. Anpassungsprobleme hatte Sturm aber sowieso keine. In sechs Partien kommt er bereits auf sechs Torbeteiligungen. „Damit bin ich erstmal zufrieden. Da ich vorher eine Liga höher gespielt und eine gute Quote hatte, haben manche vielleicht einen höheren Punkteschnitt erwartet. Es ist ja aber nicht so, dass ich deshalb durch alle durchlaufe.“
Seinen Offensivdrang, der ihn auch bei seinen vorherigen Stationen auszeichnete, hat er aber zweifelsohne beibehalten. Und auch Corona bremste Sturm nur kurz aus. Er musste zwar in Quarantäne, hatte aber einen symptomfreien Verlauf. Mit seiner enormen Erfahrung kann er nun wieder helfen. „Wir wollen nach den Siegen in den Topduellen Meister werden, das ist klar. Und vielleicht klappt es in den Play-Offs dann schon in diesem Jahr mit dem Aufstieg“, sagt Sturm.
Am Montag genoss er aber erst einmal den trainingsfreien Tag - war ja schließlich eine kurze Nacht.