Halle gewinnt das Spitzenspiel Tatu Vihavainen glänzt für Bulls nach Corona-Virus-Infektion
Halle (Saale)/MZ - Die Müdigkeit begleitet Tatu Vihavainen dieser Tage. Es sind die Folgen einer Corona-Erkrankung, die zwar wie bei den meisten seiner Kollegen von den Saale Bulls auch bei ihm mild verlief, aber doch Puste kostet. Neben, aber vor allem natürlich auf dem Eis.
So war es auch im Spitzenspiel bei den Hannover Scorpions am Mittwochabend. 4:3 nach Verlängerung setzten sich die Bulls beim Verfolger durch, Matchwinner war Vihavainen mit zwei Toren, und bauten die Tabellenführung aus. Ziemlich überraschend, angesichts der Vorgeschichte von zehn Spielern in Quarantäne und zwei Wochen ohne Training und Spiel. „Wir waren zwischenzeitlich auch ziemlich müde, sind nur hinterhergelaufen“, gibt Vihavainen zu. „Aber wir finden eben trotzdem immer einen Weg, zu gewinnen.“
Tatu Vihavainen über Corona-Erkrankung: „Ich war ziemlich platt“
Genau das macht Champions aus. Und das, Champion der Oberliga Nord, könnten die Bulls dann auch bald sein. Der Vorsprung ist groß, fünf Punkte bei drei Spielen weniger als Hannover, die ausstehenden Partien werden weniger.
Und selbst der Virus-Ausbruch konnte das Team nicht aus der Bahn werfen. „Wir haben gut verteidigt, Jakub Urbisch hat gut gehalten und dann haben wir unsere Chancen genutzt“, erklärt Vihavainen wie der Sieg gegen den Top-Gegner im ersten Spiel nach der Quarantäne gelang.
In der entscheidenden Situation half die Müdigkeit sogar. In der Verlängerung erzielte Vihavainen aus spitzem Winkel die Entscheidung. „Ich war ziemlich platt“, erzählt der 26-Jährige. „Also habe ich mir gedacht, ich schieße einfach, wenn es nicht klappt, gehe ich zum Wechsel.“ Klappte.
Meisterschaft ist das Ziel für die Saale Bulls
Das Thema Meisterschaft ist natürlich längst in der Kabine angekommen. „Seit Oktober“, verrät Vihavainen, der mit 61 Torbeteiligungen in 28 Einsätzen zweitbester Scorer der Bulls ist. „Da haben wir gemerkt, dass wir die Qualität dafür haben und jetzt wollen wir es auch durchziehen.“ Für die Bulls wäre es der erste Titel in der zweigleisigen Oberliga.
Das Erfolgsgeheimnis: „Wir sind breit aufgestellt“, sagt Vihavainen. Immer wieder fehlen den Bulls Spieler, diesmal waren es Topscorer Joonas Niemelä und der starke Verteidiger Dennis Schütt. „Aber es gibt immer jemand, der die Lücke füllt.“ Das macht Mut, auch für das anstehende Wochenende der Extreme. An diesem Freitagabend (20 Uhr) kommt der Letzte Hamm nach Halle, am Sonntag (15 Uhr) geht es zum Topteam Tilburg.