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Spiel gegen Harzer Falken Spiel gegen Harzer Falken: Saale Bulls gewinnen mit Hängen und Würgen

Von Christian Elsaesser 24.11.2017, 21:57
Tim Dreschmann erzielte das 1:0 für die Saale Bulls.
Tim Dreschmann erzielte das 1:0 für die Saale Bulls. E. Schulz

Halle (Saale) - Manchmal sind es die kleinen Dinge am Rande, die der Rede wert sein können. Es war jedenfalls ungewöhnlich viel Verkehr auf dem Eis an diesem Freitagabend im Eisdom. Beim Spiel der Saale Bulls gegen die Harzer Falken kamen in den Pausen nämlich zum ersten Mal zwei Eismaschinen zum Einsatz. In größeren Arenen, in höheren Ligen ist das absolut üblich. Für Halle war es ein weiterer kleiner Schritt zur Professionalisierung des Eishockeys. Wenngleich man unken durfte. Es war an diesem Abend wohl auch der einzige Fortschritt.

Saale-Bulls-Trainer: „Natürlich ist es ärgerlich, dass wir nur zwei Punkte geholt haben“

Die Bulls gewannen ihr Heimspiel in der Oberliga Nord zwar mit 3:2 nach Verlängerung gegen die Gäste aus Braunlage. Im Vergleich zu den Torfestivals mit insgesamt 14 Treffern am vergangenen Wochenende war die Partie ein Schritt zurück. „Natürlich ist es ärgerlich, dass wir nur zwei Punkte geholt haben“, meinte Saale-Bulls-Trainer Dave Rich. „Aber wenn ich unseren Kader sehe, bin ich nicht unzufrieden.“

Die ersten 40 Minuten waren im Grunde ein Fest der Ereignislosigkeit. Braunlage, der Tabellenvorletzte, war ein ebenbürtiger Gegner, schoss sogar öfter auf Tor. Und es sprach Bände, dass das 1:0 einer Einzelaktion entspringen musste. Tim Dreschmann, eigentlich für den erkrankten Eric Wunderlich als Verteidiger aufgeboten, dribbelte sich großartig durch die Gäste-Abwehr und vollendete (19.).

Doch trotz des Treffers kurz vor der ersten Pause, blieb auch nach dem Seitenwechsel jeder Angriffswirbel der Gastgeber aus. Im Gegenteil: Die Bulls sammelten Strafzeiten. Und die dritte Zwei-Minuten-Strafe von Maximilian Spöttel nutzte Erik Pipp zum Ausgleich für die Gäste (37.) Bemerkenswert, denn Braunlage ist das statistisch schlechteste Überzahlteam der ganzen Liga.

Rich über Kai Schmitz: „Mehr als 50 Prozent gehen bei ihm nicht“

Die Saale Bulls kämpften auch mit der dünnen Personaldecke. Kai Schmitz hielt mit Knieproblemen zwar durch. „Mehr als 50 Prozent gehen bei ihm nicht“, meinte Rich. Und Nathan Burns musste sogar ganz raus: Adduktoren-Zerrung. Dreschmann wechselte nun in den Angriff. „Wir haben die ganze Woche mit ihm als Verteidiger trainiert, auf einmal muss er Mittelstürmer spielen“, klagte Rich.

Dennoch gingen die Bulls in Führung. Nathan Robinson traf in Überzahl. Doch der Ausgleich durch Viktor Bjuhr folgte zwei Minuten später. Es ging in die Verlängerung, in der Philipp Gunkel schließlich in Überzahl zum 3:2 traf.

(mz)