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Sieg gegen Timmendorfer Strand Sieg gegen Timmendorfer Strand: Saale Bulls mit überzeugendem Heimsieg

Von Christian Elsaesser 17.11.2017, 21:53
Eric Wunderlich, bester Spieler auf Seiten der Saale Bulls, in Aktion
Eric Wunderlich, bester Spieler auf Seiten der Saale Bulls, in Aktion Stefan Röhrig

Halle (Saale) - Die Zeit tickte ziemlich laut an diesem Freitagabend im Eisdom an der Selkestraße. Exakt fünf Spielminuten hatten die Saale Bulls gegen die Gäste aus Timmendorfer Strand Zeit, um den drohenden Vereins-Negativrekord noch abzuwenden. Mit 125 Minuten ohne Torerfolg gingen sie in die Partie. Bei 131 Minuten stand die alte Marke.

Saale Bulls schlagen Timmendorfer Strand

Tatsächlich galt es, den Rekordwert an diesem Abend zu ersetzen. Durch die Zahl 135 nämlich. Erst nach zehn Minuten gingen die Bulls in Führung. Dennoch blieb dieser Rekord am Ende nicht mehr als eine unbedeutende Randnotiz dieses Duells mit dem Tabellenletzten der Oberliga Nord. Denn sie trafen danach doch ziemlich regelmäßig. Und  zwar wie noch nicht zuvor in dieser Obeliga-Saison. Am Ende hieß es 9:3 gegen die Gäste von der Ostsee.

"Insgesamt bin ich zufrieden", sagte Trainer Dave Rich. "Was mir gefallen hat, ist, dass wir 59 Torschüsse hatten. Das will ich sehen, dass wir die Scheibe aufs Tor bringen."

Saale Bulls gegen Timmendorfer Strand deutlich überlegen

Auch in der Höhe war der Sieg fraglos verdient. Weil der Gegner - bis die Bulls Tempo rausnahmen - hoffnungslos unterlegen war. Und weil all das, was den Hallensern in dieser Saison bisher Schwierigkeiten bereitet hatte, an diesem Abend überwunden schien.

Da war die Effizienz - 25 Torschüsse allein im ersten Drittel führten zu fünf Toren. Da waren die bisher so schwachen Überzahlen - fünf gab es in den 60 Minuten, alle fünf nutzten die Bulls zu Toren. Und da waren die eigenen Strafen. Nur einmal zwei Minuten gab es im Spiel. "Die Überzahl haben wir am Mittwoch extra trainiert", lobte Rich mit Blick auf die hohe Effizienz.

Timmendorfer Strand gelingt gegen MEC nur Ergebniskosmetik

So waren schon nach 20 Minuten alle Messen gesungen. Mit 5:0 ging es in die erste Pause. Maximilian Spöttel hatte den Torbann gebrochen (10.). Es folgten Tore von Jannik Striepeke, Maximilian Schaludek, Nathan Robinson und Nathan Burns. Im zweiten Drittel erhöhten Tim Dreschmann und Philipp Gunkel auf 8:0, ehe den Gästen unter anderem durch dem Ex-Hallenser Daniel Lupzig Ergebniskosmetik gelang. Nach drei Toren in Serie gelang Tim May der Schlusspunkt.

Am Ende also stand der ungefährdeste Sieg der Spielzeit. Zur Deutung aber brauchte es doch mehr als nur das blanke Ergebnis. "Es war heute nicht unbedingt Oberliga-Niveau", sagte Coach Rich mit Blick auf den erschreckend schwachen Gegner. "Leider ist es so, dass du nach einer so hohen Führung einen Gang zurückschaltest. Das gefällt mir nicht, aber ich kenne das selber aus meiner aktiven Zeit." Er mahnte aber auch: "Am Sonntag in Rostock wird das völlig anders aussehen. Da können wir uns so eine Phase wie nach dem 8:0 nicht leisten."

Unstrittig aber blieb an diesem Abend: Der Torfluch ist fürs Erste gebannt. Und jener Führungsteffer von Maximilian Spöttel entpuppte sich am Ende sogar aus mehr als nur einem Grund als einer für die Geschichtsbücher. Es war zudem das 4500. Tor im halleschen Eishockey. Und es war der Grundstein für den 600. Sieg einer halleschen Eishockey-Mannschaft. (mz)