Gegner, Favoriten, Modus So laufen die Aufstiegs-Playoffs für die Saale Bulls
Halle (Saale)/MZ - Nach der kräftezehrenden Hauptrunde, 56 Spiele mussten die Saale Bulls absolvieren, beginnt jetzt die entscheidende Phase der Saison. In den Playoffs ermitteln die jeweils besten acht Mannschaften aus der Nord- und der Südstaffel den Oberliga-Meister und Aufsteiger in die DEL2. Allerdings haben nur neun von 16 Klubs, darunter die Bulls, auch tatsächlich die Lizenz für die zweite Liga beantragt.
Als Top-Favoriten gelten die Hannover Scorpions, Meister im Norden, die Blue Devils Weiden, Meister im Süden, und der Zweite der Südstaffel, die Starbulls Rosenheim. Alle drei Vereine haben extrem in ihre Teams investiert, sind dadurch aber auch zum Erfolg verdammt.
Die Saale Bulls gehen gemeinsam mit Deggendorf als Mitfavoriten in die K.o.-Runde. Gegner Memmingen Indians, immerhin Vizemeister der Vorsaison, ist diesmal nur Außenseiter – aber kein ungefährlicher.
Saale Bulls: Gegner Memmingen spielt durchwachsene Saison
Memmingen musste als Siebter im Süden den Weg über die Pre-Playoffs gehen. Gegen das von Ex-Bulls-Coach Ryan Foster trainierte Team aus Bad Tölz gelang das Weiterkommen mit zwei Siegen. Die Hauptrunde verlief zuvor dagegen überhaupt nicht geplant. So musste der erst im Sommer verpflichtete Trainer Björn Lidström nach schwachem Saisonstart schon im November gehen, es übernahm der bisherige Co-Trainer und langjährige Kapitän Daniel Huhn.
Unter dem 36-Jährigen lief es etwas besser, aber auch nicht richtig rund. Verletzungen von Schlüsselspielern warfen das Team zurück, im Februar verließ mit Petr Pohl zudem der Topscorer der erfolgreichen Vorsaison den Verein. Prominentester Spieler im Kader ist Jaroslav Hafenrichter, der lange Jahre in der DEL aktiv war. Auch Angreifer Matej Pekr oder Verteidiger Linus Svedlund verfügen über viel Qualität.
Lesen Sie hier: Alle Termine und Ergebnisse der Saale Bulls
Halle und Memmingen trafen in den Playoffs bereits 2019 aufeinander. Damals setzten sich die Bulls angeführt vom überragenden Kanadier Chris Francis (fünf Tore und zwei Vorlagen) glatt mit drei Siegen in drei Spielen durch.
In den Playoffs gibt es kein Penaltyschießen mehr
Ausgespielt werden die Playoffs auch jetzt noch im Modus „Best of Five“. Das bedeutet: Wer zuerst drei Spiele gewinnt, gewinnt die Serie. Dabei genießt die besser platzierte Mannschaft nach der Hauptrunde Heimrecht.
Nach jeder Runde werden die Teams entsprechend ihrer Platzierungen nach der Hauptrunde neu gesetzt. Dabei hat die Nordstaffel in diesem Jahr den Vorrang vor dem Süden. Heißt konkret: Sollten die Saale Bulls im Finale auf den Zweiten aus dem Süden, Rosenheim, treffen, hätten sie Heimrecht.
Neu ist in den Playoffs, dass es kein Penaltyschießen gibt, sondern bei Gleichstand auch nach absolvierter Verlängerung bis zu einem spielentscheidenden Tor weitergespielt wird, egal, wie lang das dauert. Zudem ist der Videobeweis erlaubt, um zu ermitteln, ob ein Puck die Torlinie überschritten hat.