Saale Bulls Saale Bulls: Für Tyler Mosienko ist kein Platz mehr im Kader

Halle (Saale) - Der Bitte seiner Frau ist Ryan Foster gern nachgekommen. An den zwei freien Tagen in der österreichischen Heimat in Klagenfurt sollte sich der Eishockey-Trainer des Oberligisten Saale Bulls nur um die Familie kümmern. Sich Gedanken um den Beruf machen, war also verboten.
„Es tat gut, mal abzuschalten. Die Akkus sind wieder aufgeladen, es geht mir jetzt auch wieder viel besser“, sagt Foster, der sich vor dem vergangenen spielfreien Wochenende noch mit einer Erkältung geplagt hatte.
Saale Bulls müssen zum Tabellenzweiten nach Herne
Während seine Spieler nach vier Erholungstagen erst am Montag wieder auf das Eis mussten, war Foster nach einem Abstecher zum Zweitligaspiel Kaufbeuren gegen Heilbronn schon am Sonntag wieder nach Halle zurückgekehrt. Denn volle vier Tage Pause kann sich der 45-Jährige nicht erlauben.
Schon am Freitag steht das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten Herne an, am Sonntag kommt es vor den eigenen Fans zum Derby gegen Leipzig, dem Tabellensiebten. Die Saale Bulls brauchen die Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze, Foster muss das Team gut vorbereiten.
Zudem muss sich der Austro-Kanadier mit einem Luxusproblem beschäftigen. Denn mit Nick Miglio, der zwar aktuell an einer Lebensmittelvergiftung leidet, aber bis zum Wochenende wieder fit sein dürfte, Tyler Mosienko und Chris Francis sind alle drei Kontingentspieler einsatzbereit. Jedoch dürfen pro Spieltag nur zwei im Kader stehen - einer muss immer zuschauen. Und das wird am Wochenende Mosienko sein.
Tyler Mosienko kommt nicht an Nick Miglio und Chris Francis vorbei
„Ich habe mit ihm gesprochen, er hat die Entscheidung sehr professionell aufgenommen. Doch er ist enttäuscht, das wäre ich auch. Aber so ist das Geschäft“, sagt Foster. Für Mosienko ist diese Entscheidung doppelt bitter. Nach einem Innenbandriss im Knie hatte sich der 35-jährige Kanadier erst wieder zurückgekämpft, vier Spiele absolviert. „Am Anfang war er noch nicht wieder der Alte, aber zuletzt hatte er sich gesteigert“, so die Einschätzung des Trainers.
Doch das reichte nicht. Mosienkos Kontrahenten können mehr überzeugen. Miglio (19 Tore, 18 Vorlagen) ist zusammen mit Francis (18/19) hinter Kyle Helms der beste Scorer des Teams. Francis könne den Unterschied machen, „der beste Ausländer der Liga sein“, meint Foster. Doch es könne künftig immer wieder zu personellen Änderungen durch Verletzungen oder Formtiefs kommen, macht Foster seinem Spieler Mut. (mz)