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MEC Saale Bulls MEC Saale Bulls: Fitnesstest für Troy Bigam zum runden Geburtstag

Von Christian Elsaesser 19.11.2015, 20:37
Troy Bigam
Troy Bigam Stefan Röhrig Lizenz

Halle (Saale) - Das Schicksal hatte es nicht gerade gut gemeint mit Troy Bigam. Am Dienstag stand für die Profis der Saale Bulls und ihren kanadischen Kapitän ein knüppelhartes Programm an.

Das gibt es nicht oft: Die Saale Bulls empfangen heute Abend mit den Wedemark Scorpions einen Gegner, mit dem sie noch nie die Schläger gekreuzt haben. Es ist tatsächlich das erste Duell überhaupt mit den Niedersachsen aus der Nähe von Hannover. In deren Kader stehen mit Jakub Pekarek und Karan Moallim zwei ehemalige Hallenser. Kleine Randnotiz: Für die Saale Bulls ist es das 333. Heimspiel der Vereinsgeschichte. Anbully im Eisdom Selkestraße ist Freitagabend um 20 Uhr.

„Wir hatten erst einen Fitness- und Ausdauertest und dann später noch einen auf dem Eis“, erzählt Bigam. „Und am Mittwoch ging es gleich weiter mit einem Test auf dem Fahrrad.“ Und wie zur Bestätigung schiebt er nach: „So etwas muss man ernst nehmen.“

202 Spiele am Stück

Man kann sich erholsamere Ehrentage vorstellen. Denn es war ja nicht irgendein Dienstag. Es war der 17. November 2015 - der Tag, an dem Troy Bigam seinen 40. Geburtstag gefeiert hat. Und doch passte das Programm, das Trainer Ken Latta angesetzt hatte, vermutlich besser zu diesem Jubiläum, als es jede ausschweifende Party getan hätte. Bigam gilt als Musterprofi, der nicht umsonst auch im hohen Alter noch ein unangefochtener Leistungsträger ist.

Wobei hohes Alter ja relativ ist. „Ich fühle mich nicht wirklich alt“, sagt Bigam und hofft mit einem Augenzwinkern, dass ihn auch seine Teamkollegen nicht als alten Mann wahrnehmen: „Jedenfalls glaube ich, dass ich mich nicht wie ein alter Sack benehme.“

Trotzdem: Es kommt nicht von ungefähr, dass Bigam in seiner Karriere von großen Verletzungen weitgehend verschont geblieben ist. Auch die Knieverletzung, die ihn zu Saisonbeginn außer Gefecht gesetzt hatte, war schnell ausgestanden. Bis dahin hatte er 202 Spiele am Stück absolviert - das ist Vereinsrekord für die Bulls.

Seit 16 Jahren in Deutschland

Bigam war 1999 als 23-Jähriger aus Kanada gekommen. In Deutschland hat er seine Frau Dani kennen gelernt, seit gut acht Jahren ist er verheiratet. Für 13 Vereine hat er seither gespielt - bei keinem aber ist er so lange geblieben wie bei den Saale Bulls. 2011 kam er nach Halle. „Es ist schon irre, wie schnell die Zeit vergangen ist“, sagt Bigam und klingt fast ein bisschen wehmütig. Jetzt ist er 40. „Auch wenn sich ja eigentlich an diesem Tag nichts verändert hat - es ist schon ein komisches Gefühl.“

Sonderbehandlung gab es am Dienstag trotzdem nicht für den ältesten Spieler der Bullen. Wobei Troy Bigam eines dann doch etwas störte: nicht der harte Test als solcher, sondern dass die Mannschaft an diesem Tag nicht geschlossen beim Training war. „Deshalb gab es keine Möglichkeit, etwas Größeres mit den Jungs zu machen. Aber das holen wir nächste Woche nach.“ (mz)