Nächste Baustelle für die Bulls: MEC Saale Bulls: Angreifer Philipp Gunkel beendet seine Karriere

Halle (Saale) - Manchmal laufen die Dinge einfach nicht wie geplant. Daniel Mischner muss das gerade mehrfach schmerzhaft feststellen. Weil diverse Flüge ausfielen, war der Präsident der Saale Bulls gezwungen, seinen Mallorca-Urlaub um drei Tage „zwangszuverlängern“, wie er erzählt. „Das habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gesehen“, sagt Mischner.

Ein Lachen konnten ihm die ungeplanten Baustellen bei der Kaderplanung dagegen nicht entlocken. Denn die Bulls wollten eigentlich zeitig für Klarheit sorgen. Mit dem Großteil des Kaders konnte der Eishockey-Oberligist verlängern, die nötigen Zugänge frühzeitig perfekt machen. Sechs Spieler sind gekommen: Henning Schroth und Justin Schrörs fürs Tor, Finn Walkowiak und Jonas Gerstung für die Abwehr, sowie Raphael Joly und Herbert Geisberger für den Angriff. Damit sollte die Planung abgeschlossen sein. „Aber irgendwas ist immer“, ärgert sich Mischner.

Zuerst riss sich Kapitän Kai Schmitz bei einem Sprinttraining die Achillessehne, fällt monatelang aus. Deshalb sind die Bulls nun noch auf der Suche nach einem deutschen Verteidiger. „Es ist nicht leicht, zum jetzigen Zeitpunkt so einen Spieler zu finden“, hatte Mischner bereits unmittelbar nach Schmitz’ Verletzung prognostiziert. Tatsächlich gestaltet sich die Verpflichtung eines Ersatzes schwierig. Einen Kandidaten hatten die Bulls schon im Auge, Verein und Spieler konnten sich aber nicht einigen. „Wir suchen deshalb mit Hochdruck weiter“, sagt Mischner.

Was nun auch für den Stürmermarkt gilt. Auch hier hat sich eine unvorhergesehene Lücke aufgetan. Philipp Gunkel hat überraschend seine Karriere beendet, informierte die Bulls darüber in der vergangenen Woche. „Es tut mir leid für den Verein, dass das so kurzfristig passiert“, sagt der 30-Jährige. „Aber jetzt können sie wenigstens noch vor dem Vorbereitungsstart reagieren.“

Gunkel steckt in der Endphase seines Studiums, hat zudem bereits berufliche Perspektiven. „Ich werde in der Erwachsenenbildung arbeiten“, erzählt er. Kurzfristig hätten sich berufliche Optionen ergeben. „Deshalb meine Entscheidung. Eigentlich wollte ich noch ein Jahr spielen“, sagt der Angreifer, der vier Jahre für die Bulls auflief.

Auch für Gunkel wird nun Ersatz gesucht. „Das drängt nicht so wie die Verteidigerstelle. Aber wir wollen auch im Angriff den Konkurrenzkampf hoch halten“, sagt Mischner.

(mz)