Thomas Merl trifft bei Rückkehr Topscorer an Krücken: Vihavainen-Ausfall schwächt die Saale Bulls
Halle (Saale)/MZ - Die genaue Diagnose ließ auf sich warten. Am Montag ging es für Tatu Vihavainen – an Krücken – in die Sportklinik. Eine MRT sollte Aufschluss über die Schwere der Verletzung des Starangreifers der Saale Bulls bringen.
Bis zum Abend lag der genaue Befund aber noch nicht vor. „Es ist etwas mit den Adduktoren“, konnte Trainer Marius Riedel nur übermitteln. Ob es nur muskuläre Probleme sind oder doch etwas gerissen ist, muss sich erst noch zeigen.
Der Finne, mit sieben Toren und 24 Vorlagen in 20 Spielen der beste Scorer der Bulls, wird dem Eishockey-Oberligisten definitiv in den Ostduellen mit Rostock an diesem Dienstag (19 Uhr) und mit Erzrivale Leipzig am Freitag (20 Uhr) fehlen. Vermutlich sogar deutlich länger. „Für uns ist das natürlich sehr schlecht“, sagte Riedel. „Tatu ist ein sehr wichtiger Spieler für uns.“
Saale Bulls verlieren ohne Tatu Vihavainen zwei Mal
Beim 1:2 am Freitag gegen die Hannover Scorpions war Vihavainen, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, ohne Fremdeinwirkung zusammengebrochen. Da stand es noch 0:0. Am Sonntag fehlte er dann erstmals komplett. Ohne Vihavainen und auch Verteidiger Finn Walkowiak, der mit einem Bänderriss im Knie zwei Monate ausfällt, unterlag der amtierende Meister dem Mittelfeldteam überraschend mit 2:3.
„Herford war zu Beginn besser, was passieren kann, nach dem intensiven Spiel gegen die Scorpions und der langen Fahrt“, sagte Riedel. „Aber wir haben uns dann eigentlich gut gefangen, nutzen aber wir schon gegen Hannover unsere Chancen nicht.“ Dazu leisteten sich die Bulls defensiv einige Schnitzer. Das war bei der starken Siegesserie zuvor kaum passiert.
In der Summe stand ein Rückschlag im Kampf um die besten Hauptrunden-Plätze. „Wir müssen daher gegen Rostock eine Reaktion zeigen“, forderte Riedel. Eine neue Siegesserie soll her, auch ohne Vihavainen. „Die anderen Spieler müssen jetzt eben zehn Prozent mehr geben, um ihn zu ersetzen.“ Positiv: Rückkehrer Thomas Merl gelangen in Herford mit einem Tor und einer Vorlage seine ersten Scorerpunkte.