Der Tag der dritten Reihe Der Tag der dritten Reihe: Saale Bulls dominieren Gegner Hannover

Halle (Saale) - Die 91 und die 92 machten gemeinsame Sache. Kai Schmitz und Nathan Robinson zogen am Dienstagabend zusammen durch den Eisdom an der Selkestraße.
Während die Kollegen auf dem Eis ihr Glück gegen die Hannover Scorpions suchten, wechselten der verletzte Kapitän und der verletzte Torjäger im Doppelpack zwischen Tribüne und Kabine.Robinson hatte einen Puck gegen die Ferse bekommen, Schmitz kämpft seit Wochen mit Knieproblemen.
Saale Bulls siegen mit 5:1 über Hannover Scorpions
So blieben an diesem Abend wieder einmal nur 13 Bulls-Spieler, die es auf dem Eis richten mussten. Und die richteten es verdammt gut. 5:1 gewannen die Saale Bulls. Dank einer überaus disziplinierten Vorstellung.
„Ich dachte, den Jungs würde die Kraft ausgehen", meinte Saale-Bulls-Trainer Dave Rich. „Aber sie haben es richtig gut gemacht. Jeder kennt seine Rolle. Und wir machen auf einmal auch unsere Tore."
Die Gäste aus Niedersachsen waren mit 18 Feldspielern angereist. Doch in Sachen Kampf- und Laufbereitschaft konnten sie den Gastgebern nicht viel entgegensetzen. Zumal bei denen auch ohne den verletzten Starstürmer Robinson auf einmal das Toreschießen entdeckt ist.
Und dafür waren - mehr als ungewöhnlich - an diesem Abend die Herren der dritten Reihe zuständig. Der ehemalige Hannoveraner Vojtech Suchomer eröffnete den Torreigen. Sein Schuss von der blauen Linie war unhaltbar für Gäste-Keeper Björn Linda abgefälscht (17.).
Suchomer ist bei Vollbesetzung eigentlich Verteidiger Nummer sieben im Kader, bekommt sonst eher wenig Eiszeit und hatte als einziger Spieler neben Neuzugang Patrik Rypar noch nie für die Bulls getroffen.
Noch vor der ersten Pause erhöhte Tim Dreschmann nach feiner Einzelaktion vor dem Tor auf 2:0 (18.). Sein Sturmpartner in der dritten Reihe, Johannes Ehemann, traf nach dem ersten Seitenwechsel auf 3:0. Ein Tor mit Symbolwert.
Ehemann schloss einen Alleingang ab - eigentlich eine der großen Angstdisziplinen der Bulls-Angreifer. Doch diesmal: blitzsauber versenkt - mit der Rückhand (34.). Den vierten Treffer erzielte einmal mehr Tim Dreschmann (38.).
Den hatte Saale-Bulls-Trainer Dave Rich von der Abwehr in den Angriff beordert, wo Dreschmann ohnehin deutlich wertvoller ist. Stattdessen ließ Rich mit vier Verteidigern durchspielen. Und das Quartett um Ersatzkapitän Jan-Niklas Pietsch blieb fast fehlerfrei.
Das einzige Gegentor fiel in Unterzahl (39.). Jannik Striepeke stellte im Schlussdrittel aber den alten Abstand wieder her (52.) - das einzige Tor an diesem Abend, das nicht auf das Konto der dritten Reihe ging. (mz)