Der Meister nähert sich der Bestform Auf Kantersieg folgt für die Saale Bulls das Derby
Die Saale Bulls haben am zweiten Weihnachtstag Diez-Limburg abgefertigt. Nun wartet das Derby.
Halle/MZ - Marius Riedel behält die Ruhe. Nun liegt es sicherlich in der Natur von Profitrainern, sich weder in Zeiten der Hochkonjunktur noch in Zeiten von Misserfolg zu auffälligen Gefühlsregungen hinreißen zu lassen, aber die Besonnenheit des Trainers der Saale Bulls nach dem 10:1-Sieg gegen die EG Diez-Limburg am Montagabend dürfte als Blaupause für jeden Trainerlehrgang dienen. „Das Spiel ist schon wieder Vergangenheit, wenn man gefühlt alle zwei Tage ein Spiel hat, kann man sich nicht lange damit befassen“, sagt er.
Dabei gäbe es Lohnenswertes, das einer Betrachtung durchaus würdig ist. Die Leistung von Thomas Merl etwa, der nach seiner Verletzung immer besser in Schwung kommt und mit vier Treffern der beste Torschütze des Abends war. „Er war der absolute Gamewinner“, sagt Riedel, schränkt dann aber doch wieder ein: „Ich beobachte häufig, dass Spieler nach einer langen Verletzung am Anfang gut performen, dann aber in ein kleines Loch fallen.“ Auch die gut geölte Angriffsmaschinerie seines Teams entlockte Riedel keinen Gefühlsausbruch. „Unsere Offensive hat immer Qualität“, sagte er zu den zehn Treffern seines Teams. Dass das Resultat so hoch ausgefallen ist, sei eher ein Zusammenspiel aus „der unerfahrenen Gästemannschaft und einem guten Tag von uns“ gewesen. Der Sieg gegen die EG Diez-Limburgwar der fünfte hintereinander für die Saale Bulls.
Am Mittwoch (20 Uhr) geht es nun nach Leipzig zum Derby bei den Icefighters, „ein richtiger Kampf“ werde das, sagt Riedel, der auch einen ungewohnt weiten Blick in die Zukunft wagt: „Natürlich schielen wir auf den Aufstieg.“