4:3-Sieg 4:3-Sieg: Saale Bulls schlagen Moskitos Essen

Halle (Saale) - Es hat schon so etwas von einem kleinen Ritual. Die Drittelpausen bei Heimspielen der Saale Bulls nutzen die Sponsoren aus der Automobilbranche häufig, um einige ihrer Autos auf der Spielfläche zu präsentieren. Was auf dem Eis freilich einer reinen Rutschpartie gleichkommt. Nicht so ganz einfach, in Fahrt zu kommen.
Wer wollte, konnte jene Automobil-Einlage in der ersten Pause des Oberliga-Spiels am Freitagabend im Eisdom gegen die Moskitos Essen aber auch ein bisschen symbolisch betrachten. Denn die Sache mit dem Infahrtkommen war eine, die man auch auf die Mannschaft übertragen konnte. Die Bulls gewannen mit 4:3. Das aber nach einem völlig verpatzten Start. "Es war insgesamt kein gutes Spiel", meinte Saale-Bulls-Trainer Dave Rich nach der Partie. "Wir haben es ordentlich gemacht. Aber wir erlauben uns immer noch zu viele Fehler."
Und damit war nicht zuletzt die erste Minute gemeint. Es waren gerade einmal 39 Sekunden gespielt, als die Gäste aus dem Ruhgebiet in Führung gingen. Kyle de Costa traf. Doch: Viel mehr als diese verpatzte Startphase ließen sich die Saale Bulls in der Folge dann auch nicht mehr zuschulden kommen. Sie übernahmen mehr und mehr die Hoheit auf dem Eis. Johannes Ehemann und Jan Niklas Pietsch hatten die ersten guten Chancen, beide scheiterten zunächst mit Alleingängen. Erst Tim Dreschmann (8.) und in Überzahl Steven Tarasuk (19.) machten es besser. Sie drehten jeweils mit Distanzschüssen die Partie - noch vor der ersten Pause.
Saale Bulls: Pietsch sorgt für die Entscheidung
Im zweiten Abschnit blieb es ein Duell ohne die wirklich spektakulären Höhepunkte. Für den einzigen sorgte einmal mehr der kanadische Verteidiger Tarasuk, der erneut von der blauen Linie abzog. Dieses Mal wurde sein Schuss von Tim May unhaltbar für Essens Torhüter abgefälscht (24.).
Im Schlussdrittel verflachte die Partie komplett. Und nach dem 4:1 durch Jan Niklas Pietsch schienen auch alle Messen gesungen. Bis die Bulls zum Ende hin doch noch einmal an die erste Minute anknüpften. In der 55. Minute verkürzte Essen auf 2:4, um eine Minute vor Spielende sogar noch auf 3:4 heranzukommen. Sehr zum Ärger von Dave Rich. "So etwas kannst du dir nicht erlauben. Wir müssen 60 Minuten Eishockey spielen, nicht nur 55", klagte der Trainer. (mz)