John Bryant knackt magische Marke Syntainics MBC kommt dem Klassenerhalt näher
Der Syntainics MBC hat im Abstiegskampf der Basketball-Bundesliga einen wichtigen Sieg eingefahren. Was Trainer Krunic über das Spiel gegen Crailsheim sagt.
Weißenfels/MZ - Viel zu kritisieren hatte Head-Coach Predrag Krunic nach dem Heimsieg des Syntainics MBC nicht. Sein Team hatte sich vor 2.250 Zuschauern in der Weißenfelser Stadthalle mit dem 98:93 gegen die Hakro Merlins Crailsheim den so wichtigen achten Saisonerfolg gesichert und damit einen großen Schritt in Sachen Klassenerhalt gemacht.
„Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben uns heute mit einer guten Leistung und mit einem Sieg belohnt“, sagte der Coach nach dem Spiel. Doch ganz kritikfrei blieb er doch nicht: „Als wir in der zweiten Halbzeit sehr hoch in Führung lagen, haben wir mental zu früh abgeschaltet und Crailsheim wieder herankommen lassen.“
Syntainics MBC brennt ein Feuerwerk ab
Nur einmal gingen die Gäste aus Baden-Württemberg in der Weißenfelser Stadthalle in Führung, als sie mit dem ersten Wurf der Partie zwei Zähler erzielten. Danach übernahmen die Hausherren das Zepter, gaben sofort den Ton an und führten nach dem ersten Viertel verdient mit 26:21.
Im zweiten Viertel feuerten die Weißenfelser dann ein wahres Feuerwerk ab. Überragend dabei Jonathan Dunn, der bis zur Halbzeitpause nicht weniger als 20 Punkte beisteuerte, wobei er sechs seiner acht Dreierversuche versenkte. Zwar blieb er nach dem Seitenwechsel ohne weitere Punkte, stellte mit seiner Ausbeute aber dennoch seinen Saisonbestwert ein. Überhaupt verwandelten die Hausherren in den ersten beiden Vierteln mehr als die Hälfte ihrer Dreierwürfe, überzeugten mit knapp 56 Prozent Trefferquote und führten zur Halbzeit deutlich mit 60:41 gegen Crailsheim.
Im dritten Viertel übernahm dann Jonathan Stove. Der hatte zunächst elf Punkte beigesteuert, legte bis zur Schlusssirene mit 14 weiteren Punkten nach und stellte damit ebenfalls seine persönliche Saisonbestleistung ein. Nicht weniger als einen 28-Punkte-Vorsprung erarbeiteten sich die Wölfe, führten zwischenzeitlich mit 83:55. Doch dann war irgendwie Sand im Getriebe – Crailsheim bekam die zweite Luft und arbeitete sich wieder etwas heran und gewann das dritte Viertel mit 26:24.
Die Routiniers des Syntainics MBC sind zur Stelle
Im letzten Abschnitt wurde es nochmals eng. Jetzt spielten die Gäste, machten die Partie wieder spannend und stellten das Ergebnis in den Schlussminuten wieder auf einstellig.
Doch der Syntainics MBC kontrollierte das Geschehen, die Routiniers machten in den entscheidenden Augenblicken die Punkte. John Bryant beispielsweise, der von der Freiwurflinie als „Mister zuverlässig“ agierte, alle seine acht Versuche mit der ihm eigenen Ruhe und Souveränität verwandelte. Er steht er nun bei 1.004 Freiwurfpunkten in der Basketball Bundesliga.
Und er setzte damit eine Marke, die vor ihm nur neun Spieler erreicht haben. Dabei soll es im Übrigen nicht bleiben: Auf die Frage, ob er noch einmal 500 Punkte drauflegen werde, antwortet der 36-jährige Routinier schmunzelnd: „Lieber noch mal 1.000.“
Head-Coach Predrag Krunic meinte nach dem Spiel: „Der Sieg war heute sehr wichtig. Es war vor allem eine Kollektivleistung. Am Ende des Tages muss die Mannschaft gewinnen, auch wenn der eine oder andere Spieler mal besser spielt. Heute hatten wir einige Jungs, die sehr gut getroffen haben. Vor allem die erste Halbzeit war eine sehr gute Teamleistung.“
Neben Johnathan Stove, der insgesamt 25 Punkte erzielte, trafen mit Jhonathan Dunn (20), John Bryant (14), Martin Breunig (12), Stephon Jelks (11) und Charles Callison (10) fünf weitere Wölfe zweistellig. Das die Crailsheimer nochmals heran kamen, kommentiert Predrag Krunic später mit den Worten: „Es war schwer, diese Mannschaft über die gesamte Zeit zu kontrollieren. Das ist ein gutes Team.“
Will man das Haar in der Suppe bei diesem Spiel finden, dann bleibt die Tatsache, dass der Syntainics MBC es verpasst hat, den direkten Vergleich gegen Crailsheim für sich zu entscheiden. Im Hinspiel siegten die Merlins gegen die Weißenfelser mit 87:76.