Mitteldeutscher BC MBC: 114:67 - Basketball-Offensivspektakel bei den Dresden Titans

Dresden/Weißenfels - Es kommt nicht so häufig vor, dass der Tabellenletzte einer Basketballliga die beste Offensive der Liga stellt. In der zweiten Basketball-Bundesliga Pro A ist das momentan aber der Fall und zwar in Gestalt der Dresden Titans. Ganze 86 Punkte markierte der Aufsteiger im bisherigen Saisonschnitt. Diese Marke erreichten die Sachsen am Sonntagnachmittag in der Partie gegen den Mitteldeutschen BC aber bei weitem nicht.
Es waren nur 67 und letztlich waren die Defensive und das Reboundduell (51:38) ein Schlüssel zu einem ungefährdeten 114:67-Start-und-Ziel-Sieg der Weißenfelser Wölfe in der Dresdner Margon-Arena. Insgesamt spielten die Wölfe zudem viel mannschaftsdienlicher und verteilten 22 Vorlagen zu Punkten, die Titans dagegen nur sieben.
Ballverluste auf beiden Seiten
Von Beginn an entwickelte sich eine Begegnung mit hohem Tempo und schnellen Abschlüssen. Das sorgte für viele Ballverluste auf beiden Seiten, ganze neun leisteten sich die Dresdner im ersten Viertel. Dieser Umstand spielte dem MBC in die Karten, der vor allem in Person von Marcus Hatten (8) in den ersten zehn Minuten 23 Punkte markierte und die beste Offensive der Liga bei 14 Zählern hielt.
Im zweiten Viertel wurde der Vorsprung der Weißenfelser erstmals zweistellig und das sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Zwei Minuten vor der Pause waren es bereits 20 Zähler (48:28), die der MBC in Front lag. Das lag auch an Andrew Warren, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits 16 Punkte markierte und am Ende mit 23 Zählern Topscorer des MBC war. Für das Highlight der ersten Hälfte sorgte aber Benedikt Turudic, der den Ball aus dem Lauf heraus einarmig in den Korb hämmerte. In dieser Phase machte sich dann deutlich, warum die Dresden Titans die rote Laterne der Pro A haben, denn das Team besitzt auch die schlechteste Verteidigung der Liga.
Weichen auf Sieg
Die Weichen auf Sieg waren damit gestellt, doch die Gäste hatten noch lange nicht genug. Zwei Minuten vor dem Ende des dritten Viertels betrug der Vorsprung des MBC 34 Punkte (77:43). Dabei begeisterten die Saalestädter mit tollem Offensivbasketball und führten die Hausherren regelrecht vor. So konnte Trainer Igor Jovovic getrost seinem zweiten Anzug ein paar Einsatzminuten mehr schenken. So blieb bis auf Sergio Kerusch die komplette Anfangsformation zwischenzeitlich auf der Bank und sah dabei eine MBC-Mannschaft, die im letzten Viertel trotzdem noch Lust auf Punkte und spektakuläre Wurfaktionen hatte.
Insgesamt punkteten sieben Wölfe-Spieler zweistellig. Cha-Cha Zazai tat den etwa 150 mitgereisten MBC-Fans dann noch den Gefallen und erzielte den 100. Punkt. „Danke an unsere Fans, die uns helfen, von Spiel zu Spiel eine bessere Leistung zu zeigen. Wir haben die Partie kontrolliert und unser Spiel bis zum Ende durchgezogen“, bilanzierte Jovovic nach der Partie. Nur verpassten die Wölfe ihren eigenen Punkterekord letztlich um einen Punkt. 2012 erzielten sie gegen Cuxhaven 115 Zähler. (mz)
MBC: Warren (23 Punkte), Kerusch (16), Johnson (14), Zazai (13, 10 Vorlagen), Hinz (13), Hatten (11), Turudic (10), Bennett (6, 11 Rebounds), Pantelic (4), Fülle (4)