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Matthias Große: "Wer das Geld gibt der bestimmt auch"

09.09.2020, 14:50
Matthias Große, kommissarischer Präsident Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG). Foto: Jörg Carstensen/dpa
Matthias Große, kommissarischer Präsident Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG). Foto: Jörg Carstensen/dpa dpa

Berlin - Der kommissarische Präsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft, Matthias Große hat nach eigenen Angaben bereits eine Viertelmillion Euro in den Verband investiert.

„Es ist überall auf der Welt das gleiche: Wer das Geld gibt, der bestimmt auch”, sagte der Berliner Immobilien-Unternehmer in einem „Spiegel”-Interview und fügte mit Blick auf die Präsidentenwahl am 19. September in Frankfurt/Main hinzu: „Ich habe jetzt bereits 250.000 Euro investiert und weitere Sponsoren akquiriert. Wenn es trotzdem nicht klappt, dann packe ich zusammen und nehme mein Team wieder mit.”

Auf die Frage, ob sich die Delegierten damit nicht erpresst vorkommen könnten, sagte Große: „Eine Erpressung ist eine Straftat. Was ich mache, ist eine Wohltat. Klar wurden von mir Fakten geschaffen, aber die hätten schon längst von den zuvor Verantwortlichen geschaffen werden müssen. Und selbstverständlich haben die Mitglieder auch weiterhin die Wahl, einfach so weiterzumachen wie zuvor. Die Leute müssen das nicht annehmen, was ich Ihnen anbiete.”

Es gebe aber dennoch in der DESG keine One-Man-Show. Es gebe ein komplettes Team, das sich für die übrigen Posten im Präsidium zur Wahl stellt. „Der Verband ist so schlecht aufgestellt gewesen, dass das Haus seit Jahren brennt. Aber keiner wollte es löschen. Du kannst das Feuer nur mit Wasser löschen, in diesem Fall ist Geld das Wasser. Es mussten dringende Entscheidungen getroffen werden, und wenn man diese Entscheidungen mit Geld unterlegen kann, statt immer zu betteln, dann kann man sie auch sofort treffen”, sagte der Lebensgefährte von Olympiasiegerin Claudia Pechstein.

Bei der Wahl strebt Große ein klares Votum der Mitglieder an. „Und ich glaube, der Verband will auch Veränderung. Und eines steht fest: Wenn ich gewählt werden sollte, wird die Schlagzahl nicht verringert, sondern noch erhöht.”

© dpa-infocom, dpa:200909-99-494295/2 (dpa)