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Handball-Oberliga  Handball-Oberliga : HCB-Frauen sind wieder Zweiter der Tabelle

Von Torsten Kühl 26.02.2017, 17:51
Das Frauenteam des HC Burgenland ist wieder Zweiter der Oberliga - hinten, v.l.: Trainer Steffen Baumgart, Melanie Steinbach, Julia Luther, Charlotte Wojna, Carolin Konrad, Anna-Maria Schulz, Lavinia Poterasi, Luisa Hofmeister, Mannschaftsleiter Danny Nas, Athletikcoach Marcel Veit; vorn, v.l.: Jessica Stiskall, Carmen Ringler, Theresa Gering, Miriam Ihle, Jessica Plitz, Lena John, Rebecca Schambach, Marie Knappe.
Das Frauenteam des HC Burgenland ist wieder Zweiter der Oberliga - hinten, v.l.: Trainer Steffen Baumgart, Melanie Steinbach, Julia Luther, Charlotte Wojna, Carolin Konrad, Anna-Maria Schulz, Lavinia Poterasi, Luisa Hofmeister, Mannschaftsleiter Danny Nas, Athletikcoach Marcel Veit; vorn, v.l.: Jessica Stiskall, Carmen Ringler, Theresa Gering, Miriam Ihle, Jessica Plitz, Lena John, Rebecca Schambach, Marie Knappe. Torsten Biel

Halle/Plotha - Kenny Dober ist der überragende Torschütze der Mitteldeutschen Oberliga, ein außergewöhnlicher Handballer mit zahlreichen Wurfvarianten und ein sicherer Vollstrecker von der Siebenmeterlinie. Auch am Sonnabend im Lokalderby zwischen dem gastgebenden USV Halle und dem HC Burgenland stellte er seine Fähigkeiten unter Beweis. Dober war mit elf Treffern einmal mehr bester Schütze seines Teams, verwandelte die ersten fünf Strafwürfe sicher.

Seidler: „positive Niederlage“

Dass er ausgerechnet den letzten Siebenmeter nicht im USV-Kasten unterbrachte und anschließend die Hallenser einen 32:31-Erfolg bejubeln konnten, wollte Gästetrainerin Ines Seidler nicht an dieser einen Szene festmachen. „Ich bewerte immer ein Spiel über die gesamten 60 Minuten. Und in diesen hatten wir genügend hundertprozentige Torgelegenheiten, die Sache für uns zu entscheiden. Aber von diesen klaren Chancen haben wir sechs, sieben nicht genutzt. Deshalb hat sich am Ende eben die etwas glücklichere Mannschaft durchgesetzt. Das hätte ich auch so gesagt, wenn wir gewonnen hätten“, so Seidler. Und die Trainerin schob hinterher: „Der HCB ist nicht Kenny Dober, und Kenny Dober ist nicht der HCB.“ Man gewinne und man verliere zusammen.

In diesem „super Derby, das eine Werbung für den Handball hierzulande gewesen ist“, wie Ines Seidler meinte, fanden die Burgenländer nach einem 0:4-Rückstand zu Beginn dank einer konzentrierten und kämpferisch starken Leistung immer besser in die Partie, obwohl sie bereits in der ersten Halbzeit Benedikt Schmidt durch eine Rote Karte (Foul bei einem Konter des USV) verloren. Zur Pause lagen sie dann mit zwei und später über weite Strecken mit drei Treffern vorn. „Uns ist es aber nicht gelungen, in diesem Schlagabtausch auf vier Tore davonzuziehen“, so die Übungsleiterin der Gäste. „Ich kann unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat aufopferungsvoll gekämpft. Ich bezeichne das mal als positive Niederlage, wenn es so etwas gibt. Wir haben uns ordentlich verkauft“, sagte Ines Seidler. Am nächsten Spieltag muss ihr Team, das durch die erste Niederlage nach zuletzt fünf Siegen auf Platz drei abgerutscht ist, erneut auswärts antreten: beim aktuellen Tabellenfünften Plauen-Oberlosa, der 25:20 gegen Apolda gewann.

MÄNNER: USV Halle - Burgenland 32:31 (15:17). HCB: Michal Galia, Philipp Zimmer; Kenny Dober 11/4, Ants Benecke 3, Tobias Högl, Michel Seime 1, Stephan Meyer, Jan Schindler 1, Christian Haufe, Max Weber 8, Maximilian Fuchs 5, Benedikt Schmidt 2.

Spielfilm: 4:0 (5.), 6:4 (10.), 8:6 (15.), 10:11 (20.), 12:14 (25.), 17:20 (35.), 19:22 (40.), 22:23 (45.), 25:27 (50.), 30:27 (55. Minute) Siebenmeter: USV 2/2, HCB 6/5; Zeitstrafen: USV 5 (+ 3 x Rot), HCB 5 (+ 1 x Rot).

Die HCB-Frauen sind dank des 26:23-Heimsieges am späten Sonntagnachmittag in Plotha gegen Union Halle-Neustadt II und auch dank der 25:29-Niederlage des BSV Magdeburg gegen Spitzenreiter Chemnitz auf Platz zwei der Oberliga zurückgekehrt. „Unsere Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht. Wir mussten ja erneut Carolin Konrad und damit gleich zwei Positionen, in der Abwehr wie im Angriff, ersetzen. Anna-Maria Schulz hat das im Deckungszentrum und vorn am Kreis sehr gut gemacht“, sagte HCB-Trainer Steffen Baumgart nach der Partie. Neben Jessica Stiskall, die mit 14 Treffern überragende Werferin des Teams war, lobte der Coach auch Theresa Gering, „die in der zweiten Halbzeit in wichtigen Phasen ihre Nebenleute gut freigespielt hat und zu Torerfolgen verhalf“ sowie die stark haltende Jessica Plitz. Nach etwa 45 Minuten erkämpften sich die Burgenländerinnen eine etwas klarere Führung, die sie dann einigermaßen sicher ins Ziel brachten.

Im Finale des Landespokals treffen beide Teams übrigens erneut aufeinander. Das Hinspiel findet am 6. Mai in Halle-Neustadt, das Rückspiel dann eine Woche später in Plotha statt.

FRAUEN: Burgenland - Union Halle-Neustadt II 26:23 (13:13). HCB: Miriam Ihle, Jessica Plitz; Caroline Rosiak 1, Melanie Steinbach, Jessica Stiskall 14/5, Julia Luther 1, Theresa Gering, Anna-Maria Schulz 1, Lavinia Poterasi 6, Carmen Ringler 1, Charlotte Wojna 2, Lena John.

Am kommenden Sonnabend, 4. März, 19 Uhr, spielen die HCB-Männer beim SV Plauen-Oberlosa, und die Burgenländerinnen gastieren am Sonntag, 5. März, 16 Uhr, beim HC Rödertal II.