Ziegner guckt am TV zu Ziegner guckt am TV zu: Was der Trainer über das Duell seiner Ex-Klubs sagt

Halle (Saale) - Querverbindungen gibt es noch immer. Linksaußen Felix Drinkuth etwa spielte in der vergangenen Saison noch beim Hallschen FC in der dritten Fußballliga und läuft nun für den FSV Zwickau auf. Oder Jonas Nietfeld. Der Kapitän des HFC war von 2015 bis 2017 zuverlässiger Torjäger der Westsachsen.
Vor dem Ostduell am Montagabend (19 Uhr) im Erdgas Sportpark ist der nun als Mittelfeldmann Agierende aber der letzte Verbliebene des großen Blocks ehemaliger Zwickauer, den es vergangene Saison noch in Halle gab. Jan Washausen, Sebastian Mai, Bentley Baxter Bahn, Patrick Göbel - sie alle haben den Verein im Sommer verlassen. Oder mussten gehen.
Torsten Ziegner ging von Zwickau zum Halleschen FC
So wie auch Trainer Torsten Ziegner. Der kehrte nach erfolgreichen Jahren 2018 Zwickau den Rücken, weil er sich in Halle größere Chancen auf den Zweitligaaufstieg ausrechnete. Weil er mit Washausen und Bahn auch noch zwei Spieler abwarb, wurde er vom FSV vorzeitig beurlaubt. Und beim ersten Gastspiel als HFC-Trainer von den Fans mit „Ziegner raus“-Rufen bedacht.
Bekanntlich war der 42-Jährige mit dem HFC anderthalb Spielzeiten tatsächlich ganz nah dran am Aufstieg, um dann kolossal abzustürzen. Im Februar 2020 kam die Beurlaubung. Seitdem ist Ziegner Trainer im Wartestand. Was ihm aber nun erlaubt, als neutraler Experte über das Duell seiner Ex-Vereine zu sprechen. Getan hat er das am Freitag beim Internetportal „liga-drei.de“.
„Auf alle Fälle freue ich mich auf Montagabend. Da setze ich mich schön auf mein Sofa und schaue mir jede Aktion ganz genau an. Mit gleich vielen Sympathien für beide Klubs“, sagte Ziegner.
Torsten Ziegner geht von einem offenen Spiel aus
Der nutzte die Gelegenheit auch, um ein bisschen Werbung in eigener Sache zu betreiben. Schließlich will er alsbald wieder bei einem ambitionierten Klub anheuern. Zuletzt war der 1. FC Kaiserslautern interessiert, entschied sich dann aber für Jeff Saibene. „Mit den meisten Spielern, die dabei sein werden, habe ich gute Zeiten erlebt“, sagte Ziegner also über das Ostduell. „Habe sie geholt, so manchen gar entdeckt und vor allem trainiert, um fit zu sein für ein so aufgeheiztes Traditions-Derby wie dieses.“
Auf einen Sieger wollte sich Ziegner, ganz neutral, nicht festlegen: „Das wird ein mitreißendes Match mit jeder Menge Tempo, mit starken Emotionen und einem völlig offenen Endergebnis“, so die Erwartung des Fußballlehrers. (mz/fab)