Wiesbaden - HFC im Schnellcheck Wiesbaden - HFC im Schnellcheck: Starker Gegner, leere Ränge und ein Pech-Bringer
Halle (Saale) - Am elften Drittliga-Spieltag ist der Hallesche FC am Sonntag (14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Was es zu der Partie zu wissen gibt, erfahren Sie in unserem Schnellcheck.
Die Ausgangslage
Es ist das Duell zweier punktgleicher Tabellennachbarn – doch die Tabelle lügt. Denn Wiesbaden brauchte für seine 13 Punkte zehn Spiele, der HFC nur acht. Der SVWW ist bislang keine Heimmacht, in der Brita-Arena holte das Team nur sieben von 15 möglichen Zählern. Halle hingegen gelangen schon zwei Auswärtssiege in dieser Saison. Der HFC stellt mit sieben Gegentoren die bislang zweitbeste Defensive der Liga, Wiesbaden hingegen die zweischlechteste (18 Gegentore).
Die Form
Eine Formkurve für den HFC zu beschreiben, ist sehr schwierig angesichts der beiden Spielabsagen aus der vergangenen Woche. Während die Konkurrenz im Wettkampf um Punkte kämpfte, musste HFC-Trainer Torsten Ziegner seine Mannen mit Trainingseinheiten bei Laune und im Rhythmus halten.
Wiesbaden nahm zuletzt mit drei Siegen in Serie Schwung auf, wurde jüngst beim 0:3 gegen Preußen Münster aber wieder ausgebremst. Seinem Ruf als Aufstiegsaspirant konnte das Team von Trainer Rüdiger Rehm bislang noch nicht vollauf gerecht werden.
„Da waren Spiele dabei, die sie sehr unglücklich verloren haben. Vor dem 0:3 gegen Münster haben sie drei Spiele gewonnen. Das zeigt, was in der Mannschaft steckt. Sie gehören ins obere Tabellendrittel von der Qualität her“, sagt Ziegner über Wehen Wiesbaden.
Ist die Pause des HFC nun ein Vor- oder ein Nachteil? Eine Frage, die auch die Wiebadener umtreibt. „Der Gegner kann einerseits extrem heiß auf das Pflichtspiel sein oder aber andererseits seinen Rhythmus verloren haben“, sagt Rehm. Den HFC nennt der Trainer einen „sehr, sehr starken Gegner, der eine variable Taktik spielt und die Räume sehr eng macht.“
Das Personal
Der HFC bleibt weitgehend sorgenfrei: Braydon Manu ist gesperrt, der Rest ist fit und bereit für das Spiel. Große Auswahl für Trainer Torsten Ziegner in Sachen Kader und Startelf. Details zu dieser wollte er am Donnerstag noch nicht verraten.
Bei Wehen Wiesbaden fehlen Abwehrspieler Giuliano Modica und Flügelstürmer Max Dittgen verletzt, Mittelfeldstratege Patrick Schönfeld ist mit einem Infekt fraglich. Doch bietet der breite Kader reichlich Alternativen. Während Manuel Schäffler, im Vorjahr Torschützenkönig in der 3. Liga, bislang etwas schwächelt (erst zwei Treffer), spielte sich Außenstürmer Daniel-Kofi Kyereh in den Vordergrund. Der 22-Jährige kommt schon auf fünf Tore, auch Stephan Andrist (drei Tore) ist ein wichtiger Faktor im Offensivspiel.
Die Bilanz
Zum 13. Mal treffen beide Klubs in der 3. Liga aufeinander, bislang liegt Wehen Wiesbaden mit sechs zu vier Siegen vorne. Von den letzten vier Heimspielen gegen Halle gewann der SVWW drei, der letzte HFC-Sieg in der Brita-Arena datiert vom 24. Januar 2014. Damals trafen Ziegenbein, Gogia und Sembolo zu einem klaren 3:0-Erfolg.
Ganz schlimm sieht die Wiesbaden-Bilanz für Trainer Torsten Ziegner aus. Drei Mal spielte er mit dem FSV Zwickau gegen den SVWW, es gab drei Niederlagen bei 0:8 Toren. Höchste Zeit, diese Serie zu durchbrechen.
Was es sonst noch zu wissen gibt
Auf ein stimmungsvolles Stadion dürfen sich die HFC-Profis eher nicht freuen. Gerade einmal 2.241 Zuschauer kamen bislang im Schnitt in die Brita-Arena, die damit nicht einmal zu 20 Prozent ausgelastet ist. Es ist – sowohl in Auslastung als auch in absoluten Zahlen – der schlechteste Wert in der 3. Liga.
Der Schiedsrichter der Partie wird Pascal Müller sein. Und der ist kein Glücksbringer. Er pfiff den Halleschen FC erst einmal: Beim 0:3 gegen Wehen Wiesbaden am 13. Mai 2017. Es war zugleich auch das einzige Spiel von Wehen Wiesbaden, das der 28-Jährige aus Löchgau bislang geleitet hat.
Eine Übertragung im Free-TV wird es nicht geben, das Spiel wird exklusiv live bei Telekom Sport übertragen. Wir berichten wie gewohnt mit einem ausführlichen Liveticker vom Spiel.
(mz/bbi)