Neue Position als neue Chance Warum Mast gern beim HFC bleiben möchte
Halle (Saale) - Die 75 Minuten rennen und kicken hat der Körper bestens weggesteckt. „Nein“, sagt Dennis Mast lachend, „Muskelkater hatte ich keinen. Ich achte auf meinen Körper und bin fit“, so der ernährungsbewusste Profi des Halleschen FC. Die Einsatzzeit vom Freitagabend bei dem so eminent wichtigen 2:1-Last-Minute-Triumph über den KFC Uerdingen hätte allerdings dennoch Übersäuerungsspuren hinterlassen können. Mast hat schließlich in dieser Saison in einem Spiel noch nie länger auf dem Platz gearbeitet. 400 Minuten in nun 13 Einsätzen insgesamt sind nicht die Werte eines Stammspielers.
Mast nach Uerdingen-Spiel optimistisch
Doch in der Endphase der Spielzeit könnte und will er sein Arbeitskonto aufstocken. Das Uerdingen-Spiel könnte dabei geholfen haben. Dort brachte Mast, schon links und rechts im Mittelfeld von Trainer Florian Schnorrenberg ausprobiert, eine lange vermisste spielerische Note ein, die die Offensivaktionen der Rot-Weißen belebten.
Ähnlich wie schon vor einem Jahr. „Ich habe Dennis gesagt: Heute ist Mannheim“, hatte Schnorrenberg nach dem Uerdingen-Sieg berichtet. Der Trainer hatte Mast bei seinem Premierenspiel 2020 gegen Waldhof vor die Abwehr gestellt. Der HFC gewann 3:0, damals der Anfang der Rettung.
Weiter für den HFC im Einsatz?
Wiederholt sich die Geschichte? „Mannheim seinerzeit war mein bestes Spiel im HFC-Trikot, und ich würde jetzt auch gern weiterhin helfen“ , sagt Mast bescheiden. Wohlwissend: In den Kader und auf die Position neben „Mentalitätsmonster“ (Mast) Antonios Papadopoulos war er diesmal gerutscht, weil sich Jonas Nietfeld mit einer angeknacksten Rippe herumplagt. Kampfansagen, nun dem Kapitän den Platz streitig machen zu wollen, die formuliert Mast nicht. „Ich werde mich im Training anbieten“, sagt er im Hinblick auf das Spiel am Samstag bei Viktoria Köln.
Mast möchte vor allem bei Spielen positiv auf sich aufmerksam machen. Was er dringend gebrauchen kann. Sein Vertrag beim HFC läuft aus. Ob es für ihn hier weitergeht, ist offen. „Erst einmal müssen wir den Klassenerhalt sicher haben“, weiß er um die Planungssituation des Vereins - bei dem er gern bleiben möchte: „Ich fühle mich wohl, meine Familie fühlt sich wohl in Halle, mein Sohn wird hier mindestens noch zwei Jahre in die Schule gehen“, sagt Dennis Mast mit dem Fingerzeig, seinen Wunsch betreffend. Nur muss er eben, um die Entscheidungsträger beim HFC von sich überzeugen zu können, noch weitere starke Spiele abliefern. (mz/Christoph Karpe)