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Trotz Heimsieg gegen Braunschweig Trotz Heimsieg gegen Braunschweig: HFC ist raus aus dem Aufstiegsrennen

Von Christoph Lesk 11.05.2019, 15:24
Bentley Baxter Bahn (HFC) verwandelt den Elfmeter und bringt den HFC in Führung.
Bentley Baxter Bahn (HFC) verwandelt den Elfmeter und bringt den HFC in Führung. Holger John / VIADATA

Halle (Saale) - Der Hallesche FC verabschiedete sich mit einem 1:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig von seinen Fans. Vor 10.034 Zuschauern erzielte Bentley Baxter Bahn per Strafstoß das Tor des Tages.

Nach diesem Spieltag ist klar, dass der HFC kommende Saison definitv in der 3. Liga spielen wird, da Wehen Wiesbaden sein Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Osnabrück mit 1:0 gewann. Halle kann bei nur noch einem ausstehenden Spiel und vier Punkten Rückstand nicht mehr auf den Relegationsrang kommen.

Die erste Überraschung gab es bereits beim Blick auf die Aufstellung: erstmals seit dem 28. Spieltag vor zwei Monaten (2:3 gegen Cottbus) durfte Braydon Manu gegen seinen Ex-Klub mal wieder von Beginn an spielen. Für ihn musste Pascal Sohm auf die Bank.

HFC ohne Jan Washausen gegen Braunschweig

Durch den Ausfall von Kapitän Jan Washausen rückte Baxter Bahn ins defensive Mittelfeld, Toni Lindenhahn durfte für ihn im offensiven Mittelfeld auflaufen. Zudem stand Abwehrchef Moritz Heyer nach abgesessener Gelbsperre wieder in der Startelf. Bei den Gästen vertraute Trainer André Schubert der gleichen Elf wie beim 3:1-Auswärtssieg in Aalen am vergangenen Spieltag.

„Ein Gewinner ist ein Träumer, der niemals aufgibt“, war auf einem Plakat der HFC-Fans zu lesen. Die Nachricht an die Spieler vor der Partie war klar: trotz vier Punkten Rückstand auf Wiesbaden sollte das Team an das Erreichen des Aufstiegs-Relegationsplatzes glauben. Doch nicht nur für den HFC ging es um viel. Die Gäste hätten den Klassenerhalt mit einem Sieg endgültig geschafft.

Ajani holt Foulelfmeter für Halle raus

Bei herbstlichen Temperaturen und Dauerregen entwickelte sich von Beginn an eine umkämpfte Partie, gute Chancen konnte sich in der Anfangsphase jedoch keine Mannschaft erspielen. Erstmals gefährlich wurde es, als ein HFC-Freistoß von Bahn in den Strafraum kam, und zur Ecke geklärt wurde (15.). Diese brachte jedoch nichts ein. Halle war nun etwas besser in der Partie, eine Flanke von Ajani verpasste Kilian Pagliuca in der Mitte nur knapp (18.).

Eine Minute später mussten die Gäste wechseln. Für den angeschlagenen Robin Becker kam Felix Burmeister in die Partie. Halle hatte das Spiel weitestgehend im Griff, ohne die große Dominanz auszustrahlen. Sinnbildlich für die Offensiv-Aktionen der Gäste war ein Freistoß von Marcel Bär aus 25 Metern, der zehn Meter über das Tor von Kai Eisele ging (27.).

Bentley Baxter Bahn behält die Nerven

Beinahe im Gegenzug gab es Strafstoß für den HFC: Ajani wurde von Burmeister gefoult. Ban übernahm die Verantwortung und traf zur Führung nach einer halben Stunde. Der HFC war zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Zähler hinter Wiesbaden – die Hoffnung war zurück. Das änderte sich jedoch kurz darauf, als die Hessen im Heimspiel gegen Osnabrück die Führung erzielte. Auch bei einem Sieg wäre der dritte Platz unerreichbar.

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Kurz vor der Pause meldeten auch die Gäste wieder Ansprüche an: nach einem Eckball kam Philipp Hofmann an den Ball, köpfte jedoch knapp drüber (43.). Nach einer Minute Nachspielzeit ging es mit einer HFC-Führung in die Pause.

Sebastian Mai fehlt beim Spiel in Karlsruhe

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Braunschweiger mehr Willen und kamen in den ersten Minuten mehrfach gefährlich vor das HFC-Tor, hatten jedoch noch nicht die nötige Präzision im Abschluss. Doch Halle hatte nun große Probleme, die Gäste aus der eigenen Spielhälfte fernzuhalten und gerieten mehr und mehr unter Druck. Zudem holte sich Sebastian Mai wegen Meckerns seine zehnte gelbe Karte und fehlt somit beim Saisonabschluss in Karlsruhe.

Die beste Möglichkeit für den BTSV hatte Marcel Bär, dessen Schuss aus 18 Metern knapp am Gehäuse vorbeiging. Wenige Augenblicke war es wieder Bär, den Nachschuss von Hofmann klärte Eisele stark zur Ecke (64.). Der Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Mitten in die Drangphase der Gäste kam Lindenhahn im Strafraum an den Ball, wollte den Ball jedoch querlegen, statt selber abzuschließen und vergab so die Möglichkeit auf das 2:0.

HFC verpasst das 2:0 bei vielen Kontern

Auch sonst ließ der HFC die Genauigkeit vermissen, viele Fehlpässe prägten das Spiel der Hausherren, die von Glück reden konnten, noch in Führung zu liegen. Unter anderem auch, weil der eingewechselte Düker einen zu kurzen Rückpass von Jopek nicht ausnutzen konnte. (79.). Ziegner versuchte noch einmal Impulse von außen zu setzen, für Lindenhahn kam Pascal Sohm. Sebastian Mai rückte in die Defensive und wurde der Teil der Viererkette.

>> „Halle sieht Rot“: HFC-Fanmarsch zum letzten Heimspiel

Dann endlich mal wieder Entlastung der Gastgeber: Manu legte auf Pagliuca, dessen Schuss wehrte Fejzic ab, auch beim Nachschuss von Ajani war der Eintracht-Keeper zur Stellen. Am Ende zitterte sich Halle zum Heimsieg, der leider keine allzu großen Emotionen hervorrief, da der benötigte Patzer von Wiesbaden ausblieb. (mz)

Statistik: Hallescher FC - Eintracht Braunschweig 1:0 (1:0)

HFC: Eisele - Schilk, Heyer, Landgraf - Ajani, Jopek, Bahn, Manu (90.+5 Kastenhofer) - Lindenhahn (80. Sohm) - Mai, Pagliuca (88. F. Arkenberg) Eintracht: Fejzic - Kessel, Nkansah, Kijewski - Becker (21. Burmeister), Fürstner, Pfitzner, Putaro (74. Düker) - Hofmann - Bär, Janzer (53. Feigenspan)
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 10.034
Tore: 1:0 Bahn (31./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Mai (10), Lindenhahn (5), Eisele (3) / Fürstner (6), B. Kessel (5)