Trotz harter Gegenwehr von Bernburg Trotz harter Gegenwehr von Askania Bernburg: HFC nach starker Halbzeit im Pokal-Finale
Bernburg - Erstmals seit dem Sieg 2016 ist der Hallesche FC auf dem besten Weg, mal wieder den Landespokal zu gewinnen. Mit einer B-Elf und trotz des ersten Gegentreffers im Wettbewerb schafften die Rot-Weißen am Dienstagabend den Einzug ins Finale. 5:1 (4:1) gewann der favorisierte Fußball-Drittligist das Duell beim Oberligisten Askania Bernburg. Der Gegner im Endspiel wird am Mittwoch zwischen Lok Stendal und Germania Halberstadt ermittelt.
„Wir haben das vor allem in der ersten Halbzeit professionell und geradlinig gespielt“, meinte HFC-Trainer Torsten Ziegner im Anschluss. „Ärgerlich ist das Gegentor – und die letzten 15 Minuten haben mir nicht gefallen.“
Spiel gegen Bernburg: Nur vier HFC-Profis aus der letzten Punktspiel-Formation spielten von Beginn an
Personell hielt sich Torsten Ziegner an seine Ankündigung: Nur wer hundertprozentig fit sei, der würde auch spielen, hatte der HFC-Coach betont. Fit waren nicht mehr viele. Nur vier Profis aus der letzten Punktspiel-Formation spielten von Beginn an. Aus der Stammelf fehlten unter anderem Jan Washausen, Bentley Baxter Bahn, Marvin Ajani, Sebastian Mai und Niklas Landgraf.
Dafür gab im Sturm Mathias Fetsch sein Comeback nach Verletzungspause. Folge der Generalrotation: Routinier Christian Tiffert stand als Zehner in der Startelf. Niklas Kastenhofer organisierte zentral die Abwehr, Moritz Heyer agierte davor. Und Tom Müller durfte das Tor hüten.
Und auch mit den Ersatzleuten war Ziegner zufrieden. „Spieler wie Kastenhofer, Guttau und auch Tiffert haben gezeigt, dass sie da sind, wenn sie gebraucht werden“, sagte er. Besonders ferute er sich aber „dass Mathias Fetsch gezeigt hat, dass er wieder fit ist. Er ist eine Option für Samstag gegen Preußen Münster“.
Kilian Pagliuca trifft zum 1:0 für den HFC
Auch diese B-Elf setzte die Bernburger, den Fünftligisten, vom Start weg unter Druck. In der zehnten Minute stellte Kilian Pagliuca die Weiche Richtung Finale für den HFC. Er staubte einen Schuss, den Keeper Max Stamer nach vorn abprallen lassen musste, zum 1:0 für den HFC ab.
Der HFC versiebte in der Folge weitere Chancen. Was sich rächte. In der 25. Minute glich Nicolas-Peter Weber mit einem strammen Distanzschuss via Innenpfosten unhaltbar zum 1:1 aus. Es war das erste Gegentor, das der HFC in dieser Pokalsaison kassierte. Doch nur zwei Minuten später holte sich der Favorit vor etwa 1000 Zuschauern die Führung zurück: Mathias Fetsch spritzte in einen flachen Freistoß von Björn Jopek und knallte die Kugel zum 2: 1 für die Ziegner-Elf in den Winkel.
Verwirrung in Minute 35
Verwirrung in der 35. Minute. Erst gab der Schiedsrichter einen dritten Treffer (Fetsch) für den HFC – obwohl er zuvor auf Strafstoß entschieden hatte. Dann intervenierte der Linienrichter. Es folgte doch den Strafstoß und den verwandelte Pagliuca zum 3:1. Fetsch holte sich in der 38. Minute seinen zweiten Treffer. Beim 4:1 tunnelte er den Askania-Keeper. Spätestens dieses Tor bedeutete die Entscheidung. Mit diesem aus HFC-Sicht beruhigendem Stand ging es in die Pause.
Danach durfte Braydon Manu für Pascal Sohm ran, der im ersten Durchgang ein hartes Foul der phasenweise ruppig tretenden Bernburger hatte einstecken müssen. Die erste Gelegenheit hatte Askania: Ein direkter Freistoß von Franz Bochmann (49.) strich nur knapp über das Tor von Müller. Das 5:1 fiel in der 57. Minute. Nach Pass von Manu netzte Pagliuca zum dritten Mal ein. Nach einer Stunde war der Testlauf für Fetsch beendet. Ihn ersetzte Davud Tuma. Kurz darauf traf Manu aus spitzem Winkel den Pfosten.
Polizei verhinderte einen Zusammenstoß von HFC- und FCM-Fans
In der 70. Minute wäre den konditionsstarken und nie aufsteckenden Askanen beinahe ein zweiter Treffer gelungen. Der HFC tändelte auf engstem Raum im eigenen Strafraum herum. Plötzlich lag der Ball vor dem Fuß eines Bernburgers. Müller parierte den Schuss aus Nahdistanz.
In der 74. Minute traf Manu auf der anderen Seite ein zweites Mal den Pfosten. Aber insgesamt war nun die Luft raus aus dem Spiel. Beide Seiten konzentrierten sich wohl mehr auf die Aufgaben am Wochenende: der HFC auf das Heimspiel gegen Münster und den Aufstiegskampf. Bernburg steckt dagegen noch mitten im Abstiegsstrudel, aus dem man sich natürlich noch befreien möchte. Was mit solchen Leistungen wie am Dienstag gelingen sollte.
Nur kurz vor Schluss gab es Hektik auf der schmucken Anlage. Da war es kurz davor, dass HFC- und FCM-Fans aneinander gerieten. Die Polizei verhinderte einen Zusammenstoß beider Lager. (mz)