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Trainersuche beim Halleschen FC Trainersuche beim Halleschen FC: Kandidat Wollitz wartet auf den Anruf

Von Christoph Karpe und Enrico Werner 02.09.2015, 06:26
In der vergangenen Saison 2014/15 schaute sich Claus-Dieter Wollitz bereits ein Spiel des Halleschen FC in Dresden an. Wäre er ein Kandidat für die Nachfolge auf der halleschen Trainerbank?
In der vergangenen Saison 2014/15 schaute sich Claus-Dieter Wollitz bereits ein Spiel des Halleschen FC in Dresden an. Wäre er ein Kandidat für die Nachfolge auf der halleschen Trainerbank? ZB Lizenz

Halle (Saale) - Die Spekulationen über Namen schießen ins Kraut - genauso, wie sich die Bewerbungen bei Manager Ralph Kühne stapeln: Die Trainersuche beim Halleschen FCist gerade ein irrsinniges Prozedere. Bis Dienstagabend wurden Kandidaten gesichtet. Etwa 50. Ab Mittwoch soll es Gespräche geben. Dann könnte der Nachfolger von Sven Köhler in dieser Woche feststehen.

„Ein wirklich guter Verein“

Einer der heiß gehandelten Coaches ist Claus-Dieter Wollitz. Auch, weil der impulsive ehemalige Bundesliga-Spieler ein Kontrastprogramm zum ruhigen Köhler darstellen würde. „Wir suchen jemanden, der das Selbstbewusstsein stärkt, neue Impulse und Reize setzt. Wir brauchen Siegermentalität und Killerinstinkt“, sagte Präsident Michael Schädlich am Mittwoch. Da würde Wollitz passen. Doch: „Mit mir hat noch niemand Kontakt aufgenommen“, sagte Wollitz am Dienstagabend. Und er betonte: „Ich muss mich nicht bewerben. Man kennt mich und weiß, was man an mir hätte“, so der ehemalige Cottbuser Zweitliga-Coach.

Vom Halleschen FC hält er einiges. „Das ist ein wirklich guter Verein, der eine tolle Entwicklung hinter sich hat“, sagte er. Den Abwärtstrend empfindet er als „sehr schade“. In der Vorsaison hat er den HFC sogar zweimal live beobachtet: beim 1:1 in Dortmund und beim 3:2-Sieg in Dresden. Jetzt hat er die 2:3-Pleite bei Dynamo im TV verfolgt. „Die war unglücklich.“ Die Niederlage gegen Münster habe ihn „wirklich überrascht“. Der HFC, so lässt es Wollitz spüren, würde ihn reizen - nur angerufen hatte ihn bis Dienstag niemand.

Gerd Schädlich: „Kein Thema“

Gerd Schädlich, bis 2013 langjähriger Trainer bei Erzgebirge Aue und in Chemnitz und jetzt Scout beim HFC, wird seinen Kumpel Köhler definitiv nicht beerben. „Das ist kein Thema. Das kann ich zu 100 Prozent ausschließen“, sagte er am Dienstag. Er kann sich aber gut vorstellen, dass eher ein ähnlicher Typ wie Sven Köhler dem HFC gut tun würde. „Sven ist ein fleißiger Arbeiter, akribisch. Das ist beim HFC viele Jahre gut gegangen.“ Die Entlassung ist ihm nahe gegangen. „Wir sind befreundet“, meint Schädlich. „Aber Sven ist charakterlich und mental stark. Er hält das aus.“

Welcher Trainer-Typ ist nun der richtige? Gerd Schädlich meint: „Es gibt kein Allheilmittel. Das Entscheidende ist, dass Spiele gewonnen werden.“ (mz)